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Sønderjyske HH auf der Suche nach Rückenwind

Sønderjyske HH auf der Suche nach Rückenwind

Sønderjyske HH auf der Suche nach Rückenwind

Sonderburg/Sønderborg
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Nicolaj Jørgensen war in der abgelaufenen Saison der erfolgreichste Torschütze. Foto: Karin Riggelsen

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Nach der Trennung von Sønderjysk Elitesport gehen die Handballer von Sønderjyske HH in ihre erste Saison der Selbstständigkeit. Sportmanager Thomas Mogensen ist sich bewusst, dass dies „in vielen Bereichen eine verdammt wichtige Saison“ ist.

Die besten Handballer des Landesteils stehen seit einigen Monaten auf eigenen Beinen. Noch sind sie wackelig. Nach der Trennung von Sønderjysk Elitesport muss Sønderjyske Herrehåndbold (HH) das eigene Fundament erst bauen, in einer schwierigen finanziellen Situation mit einem gigantischen Defizit von 6,5 Millionen Kronen im vorherigen Haushaltsjahr.

„Wir sind uns bewusst, dass es in vielen Bereichen eine verdammt wichtige Saison ist. Sportlich zählbar ist natürlich das Erreichen der Endrunde. Das ist unser Ziel, und das würde verdammt viel Rückenwind geben, für all das, was wir gerne verwirklichen wollen. Wir spüren schon eine gute Energie in Sachen Zusammenarbeitspartner und Netzwerk. Da geht alles in die richtige Richtung, aber letzten Endes dreht sich alles um die Zahl der Punkte, die wir auf dem Spielfeld holen“, sagt Sportmanager Thomas Mogensen zum „Nordschleswiger“.

Magnus Frederiksen ist nach vier Jahren in der Bundesliga zu Sønderjyske HH gekommen und soll das Spiel ankurbeln. Foto: Karin Riggelsen

Sønderjyske HH befindet sich in einer großen Gruppe von Vereinen, die sich den Einzug in die Meisterschafts-Endrunde als Ziel gesteckt haben. Nur Aufsteiger Grindsted hat andere Ziele. In Wirklichkeit sind es 13 von 14 Liga-Klubs, die zur Top 8 gehören wollen.

„Die Gruppe der Kandidaten ist groß, und wir müssen auch Respekt davor haben, dass Klubs, mit denen wir uns vergleichen, mächtig am Geldhahn gedreht und ins Spielerbudget investiert haben. Das wird ein Gerangel, aber wir können nichts anderes tun, als den Blick auf uns selbst zu richten. Wir müssen unseren Trainingsalltag optimieren und dadurch besser werden“, meint der Sportmanager, der schon Fortschritte bemerkt hat.

„Intensität und Niveau sind beim Training angehoben worden. Ich sehe eine Gruppe von Jungs, die sich voll einbringt und ins Detail geht. Die machen all das, was ich selbst als Spieler geliebt habe, bei der Jagd darauf, besser zu werden“, so Mogensen.

Patrick Volz spielte zuletzt für HBW Balingen-Weilstetten in der 2. Bundesliga und ist als Leihgabe der SG Flensburg-Handewitt zu Sønderjyske HH gekommen. Foto: Karin Riggelsen

Der neu zusammengestellte Kader trägt erstmals seine Handschrift, und der Sportmanager sieht viel Potenzial in seiner Mannschaft – genug Potenzial, um die Endrunde zu erreichen.

„Wir müssen zu viele Schwankungen vermeiden und eine Basis finden, damit wir uns auch an schlechteren Tagen zu Punktgewinnen arbeiten können. Wir müssen eine Mentalität haben, dass wir uns für den Nebenmann aufopfern. Wir haben eine gute Mischung gefunden, und ich sehe viele Gründe dafür, dass wir mit viel Optimismus in die neue Saison gehen können“, sagt Thomas Mogensen, dessen Schützlinge vor einer Woche das Pokal-Achtelfinale gegen Erstdivisionär FIF mit 25:20 gewannen.

Im Pokal-Viertelfinale wartet ein Heimspiel gegen den dänischen Vizemeister Fredericia HK, hat die Auslosung in dieser Woche ergeben.

Der Norweger Ebbe Stankiewicz kam aus Schweden zu Sønderjyske HH. Foto: Karin Riggelsen

Sønderjyske HH 2024/25

Zugänge: Gabriel Setterblom (Kolstad), Ebbe Stankiewicz (Ystads IF), Patrick Volz (HBW Balingen-Weilstetten), Magnus Fredriksen (HSG Wetzlar), Lucas Rehfus (Bayer Dormagen), Matthias Rex (GOG).

Abgänge: Kristian Stranden (Elverum), Andreas Lang (Saint Raphael Var HB), Tobias Møller (Karriereende), Kasper Larsen (Bjerringbro-Silkeborg), Rasmus Bech (Aarhus HC), Alec Smit (Pfadi Winterthur), Oliver Eggert (Pfadi Winterthur), Pelle Schilling (Karriereende), Oliver Sigurd Nielsen (FIF), Peter Lausten (Norddjurs Håndbold).

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Markus Bollmohr