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Maßregelvollzug in Schleswig-Holstein überfüllt

Maßregelvollzug in Schleswig-Holstein überfüllt

Maßregelvollzug in Schleswig-Holstein überfüllt

dpa
Kiel (dpa/lno) -
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Ein Stacheldrahtzaun umzäunt das Gelände einer Justizvollzugsanstalt. Foto: Bernd Weißbrod/dpa/Symbolbild

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Mehr Patienten als reguläre Plätze - so sieht es im Maßregelvollzug auch im Norden aus. Als angespannt bezeichnet das zuständige Ministerium die Situation. Ein Ausbau der Kapazitäten soll Abhilfe schaffen.

Der Maßregelvollzug für psychisch kranke und suchtkranke Straftäter ist in Schleswig-Holstein überfüllt - wie in anderen Bundesländern auch. Zum Stichtag 31. Januar gab es laut Justiz- und Gesundheitsministerium bei 318 regulären Behandlungsplätzen 356 zu behandelnde Patientinnen und Patienten. Davon seien 13 aber nicht mehr in den Einrichtungen selbst gewesen, da sie im Hinblick auf den anstehenden Abschluss der Therapie extern zur Probe wohnten. Die verbleibende Überbelegung von 25 bedeute in der Praxis, dass die Patienten nicht alle in Einzelzimmern untergebracht sind.

Schleswig-Holstein baue angesichts der hohen Inanspruchnahme die Kapazitäten des Maßregelvollzugs derzeit aus, hieß es aus dem Ministerium weiter auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Die aktuelle Situation sei angespannt. Neben der hohen Auslastung sei der Fachkräftemangel das größte Problem.

Trotz der schwierigen Bedingungen konnten dem Ministerium zufolge im vergangenen Jahr alle entsprechend verurteilten Straftäter in den Maßregelvollzug aufgenommen werden. Derzeit warte ein Gefangener auf eine Überführung in den Maßregelvollzug.

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