Umfrage

Mehrheit der Menschen im Norden über 60 bewegt sich zu wenig

Mehrheit der Menschen im Norden über 60 bewegt sich zu wenig

Mehrheit der Menschen im Norden über 60 bewegt sich zu wenig

dpa
Hamburg (dpa/lni) -
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Zwei Rentner sitzen auf einer Bank. Foto: Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild

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Die Mehrheit der Über-60-Jährigen im Norden bewegt sich zu wenig. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage des Instituts Forsa im Auftrag der Krankenkasse DAK. Den Angaben nach sind zwar 83 Prozent mehrmals in der Woche mindestens dreißig Minuten moderat aktiv. Aber nur 44 Prozent seien auch mehrmals in der Woche für eine halbe Stunde intensiv sportlich aktiv, 15 Prozent immerhin einmal in der Woche.

Laut der Erhebung sind 29 Prozent der Befragten im Norden nie mindestens 30 Minuten am Stück intensiv körperlich aktiv. Die Ersteller der Umfrage gaben zudem zu bedenken, dass die eigene körperliche Aktivität in Umfragen tendenziell überschätzt werde.

Für die Untersuchung wurden die Ergebnisse der Bundesländer Hamburg, Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Bremen unter dem Aufschlüsselungspunkt «Nord» zusammengefasst. Einzelne Angaben für die Bundesländer gibt es nicht. Unter moderater Aktivität verstehen die Studienersteller Wandern, Gartenarbeit oder Radfahren. Beispiele für intensive Aktivität seien Sport im Verein, Training im Fitnessstudio oder anspruchsvolle Radtouren.

Bundesweit sind 38 Prozent der Befragten mehrmals in der Woche intensiv für eine halbe Stunde aktiv und 30 Prozent nie. 30 Prozent der Deutschen sind laut dem Statistischen Bundesamt über 60 Jahre oder älter. Bei den über 80-Jährigen treiben noch 30 Prozent mehrmals die Woche Sport, 45 Prozent nie.

Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung hat 2019 nationale Empfehlungen für Bewegung und Bewegungsförderung veröffentlicht. Für ältere Erwachsene ab 65 Jahren wird darin unter anderem fünf Mal eine halbe Stunde leicht anstrengende Bewegung pro Woche empfohlen. Oder: fünf mal anstrengende Bewegung für je eine Viertelstunde.

«Fehlende Bewegung ist gerade im Alter ein massives Gesundheitsrisiko, das wir oft unterschätzen», sagte DAK-Vorstandschef Andreas Storm. «Jedes Aufstehen, jede Treppenstufe, jede kleine Übung oder jede körperliche Aufgabe sind im wahrsten Sinne des Wortes ein Schritt in Richtung mehr Kraft, Energie und Lebensqualität», betonte DAK-Bewegungsexpertin Franziska Albrecht.

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