Kriminalität

Messerangriff an Schule: Prien kündigt Konsequenzen an

Messerangriff an Schule: Prien kündigt Konsequenzen an

Messerangriff an Schule: Prien kündigt Konsequenzen an

dpa
Kiel/Geesthacht (dpa/lno) -
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Karin Prien, Stellvertretende CDU-Vorsitzende. Foto: Christoph Soeder/dpa

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An einer Schule in Geesthacht wird ein Kind von einem anderen mit einem Messer schwer verletzt. Nun stellt Ministerin Prien Konsequenzen in Aussicht.

Nach einem Angriff in einer Schule in Geesthacht hat Bildungsministerin Karin Prien angekündigt, dass der Vorfall nicht ohne Konsequenzen bleiben wird. «Wir wollen, dass beide Kinder, Opfer und Täter, so sozialisiert werden, dass sie an der Gesellschaft wieder gut teilhaben können», sagte die CDU-Politikerin am Donnerstag im Bildungsausschuss des Kieler Landtages.

Bei einer Auseinandersetzung an einer Schule im Kreis Herzogtum Lauenburg hatte am vergangenen Donnerstag ein 13-jähriges Kind ein Zwölfjähriges mit einem Messer verletzt. Wie Prien betonte, wurde der Täter von der Schule im Rahmen einer Ordnungsmaßnahme suspendiert. Über die Frage, wie es danach weitergeht, entscheide die Schulkonferenz nach seiner Rückkehr - es sei allerdings wahrscheinlich, dass er Schule verlassen werde.

Der Fall habe, wie auch ähnliche Vorfälle in den letzten Monaten und Jahren, einen Hintergrund, der mit der Schule nichts zu tun habe. «Wir haben es auch hier mit familiären Verhältnissen zu tun, die sicherlich nicht ohne Einfluss auf die Gewaltbereitschaft der Kinder geblieben sind», erklärte Prien. Das führe auch dazu, dass das Jugendamt sowie weitere Akteure involviert seien, da die Schule das Problem nicht alleine lösen könne.

Das Entscheidende aus der Sicht der Bildungsministerin ist, dass insbesondere bei Schulen, die mit einer erhöhten Gewaltbereitschaft zu kämpfen haben, alle Beteiligten wie Jugendhilfe, Polizei und Sozialarbeiter über langfristige Strukturen miteinander verbunden werden. Dadurch könnten diese Akteure zusammen Vorbeugungsarbeit leisten. «Das ist etwas, wo man sagen kann, dass das auch in Geesthacht noch nicht so ist, wie ich mir das vorstelle», so Prien.

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