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Minister betont Nein zur unterirdischen CO2-Speicherung

Minister betont Nein zur unterirdischen CO2-Speicherung

Minister betont Nein zur unterirdischen CO2-Speicherung

dpa
Kiel (dpa/lno) -
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Tobias Goldschmidt, Umweltminister von Schleswig-Holstein, verfolgt eine Pressekonferenz. Foto: Frank Molter/dpa/Archivbild

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Schleswig-Holsteins Umweltminister Tobias Goldschmidt hat eine unterirdische Speicherung von Kohlendioxid im gesamten Land und unter den Küstengewässern erneut ausdrücklich abgelehnt. Der Grünen-Politiker bekräftigte diese Position von Regierung und Landtag am Mittwoch auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur.

Der Landtag hatte die Anwendung der sogenannten CCS-Technik zur Abscheidung und Speicherung von Kohlenstoff Ende Juni ein weiteres Mal abgelehnt. Alle fünf Fraktionen einigten sich auf einen Antrag und bekräftigten damit eine Entscheidung aus dem Jahr 2014. Hintergrund sind Befürchtungen, die Umwelt könne gefährdet werden.

Dagegen waren aus der Bundesregierung Überlegungen gekommen, CCS zu nutzen. «Für Emissionen aus Industrieprozessen, die nicht anderweitig vermieden werden können, kann die Speicherung und Nutzung von CO2 auf dem Weg zur Treibhausgasneutralität 2050 eine Lösung bieten», heißt es in Eckpunkten zum Klimaschutzprogramm 2030. Derzeit ist es in Deutschland faktisch untersagt, Kohlendioxid unterirdisch zu speichern.

Um die Klimaziele zu erreichen, müssten die Treibhausgas-Emissionen so schnell wie möglich sehr stark reduziert und die erneuerbaren Energien konsequent ausgebaut werden, betonte Goldschmidt. Das Land strebt Klimaneutralität bis 2040 an. In Bereichen wie Landwirtschaft und einzelnen Industriebranchen ließen sich aber nicht alle Emissionsquellen restlos eliminieren, erläuterte der Minister. Deshalb müssten diese Emissionen kompensiert werden. Dazu habe sich die Landesregierung bereits auf den Weg gemacht, zum Beispiel mit der Erhaltung und dem Aufbau von Wäldern, Mooren und Humus im Boden.

Der Themenkomplex stand am Mittwoch auch auf der Tagesordnung des Landtags-Umweltausschusses. Der FDP-Politiker Oliver Kumbartzky hatte dazu einen Bericht angefordert.

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