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Minister kündigt Stilllegungsbescheid für AKW Brokdorf an

Minister kündigt Stilllegungsbescheid für AKW Brokdorf an

Minister kündigt Stilllegungsbescheid für AKW Brokdorf an

dpa
Kiel (dpa/lno) -
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Das Atomkraftwerk Brokdorf. Foto: Daniel Reinhardt/dpa/Archivbild

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Die digitale Bürgerbeteiligung im Stilllegungsverfahren für das Atomkraftwerk Brokdorf ist nach drei Monaten abgeschlossen. Damit rückten die Stilllegung und der Abbau des Kraftwerks trotz der Corona-Pandemie endlich näher, erklärte dazu am Mittwoch Energieminister Jan Philipp Albrecht (Grüne). Betreiber PreussenElektra habe in dem Verfahren 22 schriftliche Einwendungen beantwortet.

«Die fachliche und konstruktive Beteiligung an der Erörterung hat gezeigt, dass wir unter den schwierigen Pandemiebedingungen mit der Online-Konsultation den richtigen Schritt gegangen sind», sagte Albrecht. «Wir werden uns nun noch einmal die Ergebnisse der Erörterung genau anschauen und bald über den Stilllegungsbescheid für das Kernkraftwerk Brokdorf entscheiden.» An der Online-Konsultation hatten sich 16 Personen beteiligt. Das Kraftwerk Brokdorf darf infolge des gesetzlich verankerten Atomausstiegs nur noch bis Ende dieses Jahres betrieben werden.

Ursprünglich war geplant, die Erörterung als Präsenzveranstaltung abzuhalten. Da dies wegen der Corona-Pandemie nicht möglich war, wurde dies vom 15. Februar bis zum 15. Mai teilweise digital erledigt.

Die Einwendungen richteten sich dem Ministerium zufolge nicht grundsätzlich gegen die Stilllegung und den Abbau des Kraftwerks. Besonders stark nachgefragte Themen waren demnach die Ableitung radioaktiver Stoffe mit dem Wasser sowie die Entsorgung radioaktiver und nichtradioaktiver Abfälle. PreussenElektra hatte Ende 2017 die Stilllegung und den Abbau für das Kraftwerk beantragt.

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