Mit der SG Flensburg-Handewitt war er im Hexenkessel von Lemgo zweimal leer ausgegangen, deswegen freut ihm der deutliche 28:20-Auftaktsieg mit MT Melsungen gegen den TBV Lemgo Lippe umso mehr.

„Mit acht Toren in Lemgo zu gewinnen, ist nicht so einfach, wie man vielleicht denkt. Ich bin sehr zufrieden mit unserem Anfang“, sagt Aaron Mensing zum „Nordschleswiger“.

Internationale Plätze im Visier

Der 26-Jährige aus Rinkenis (Rinkenæs) hofft nach seinem gelungen Bundesliga-Comeback, dass er mit dem Tabellenfünften der vergangenen Saison vielleicht noch weiter oben mitmischen kann.

„Ich hoffe, dass wir konstant hohes Niveau bringen können. Wir haben eine sehr gute Breite in der Mannschaft. Sollten sich ein oder zwei Spieler verletzen, können wir das kompensieren. Insgesamt muss man dann mal gucken, ob wir noch weiter oben als letzte Saison angreifen können. Unser Ziel ist es auf jeden Fall, wieder einen der internationalen Plätze zu sichern. Wir wissen auch, wie schwer es ist, über 34 Spieltage in der Bundesliga zu bestehen. Der Anfang hat auf jeden Fall Lust auf mehr gemacht“, so der dänische Handball-Nationalspieler.

Nicht nur die Spieler, auch die 4.000 Zuschauerinnen und Zuschauer schwitzen bei Temperaturen weit über 30 Grad in der Lipperlandhalle, die seit 2018 den Namen Phoenix Contact Arena trägt. Die MT Melsungen behielt bei den tropischen Temperaturen einen kühlen Kopf und führte von Anfang bis Ende.

Vier Tore bei sechs Versuchen

Aaron Mensing ließ sich durch seine zwei Fehlversuche in der Anfangsphase nicht aus der Bahn werfen und war bei seinen nächsten vier Abschlüssen jeweils erfolgreich.

„Das war sehr schön, darauf habe ich mich lange gefreut, seitdem es feststand, dass ich wieder in der Bundesliga spielen werde. Ich habe mich auf die Hallen gefreut, deswegen will man in der Bundesliga spielen. Die Halle war voll, die Halle war da. Gute Stimmung und viel Intensität, das hat Spaß gemacht“, so Aaron Mensing.

Die Stimmung in den Hallen war ein wesentlicher Beweggrund für seine Rückkehr in die Bundesliga, wo er von 2021 bis 2023 für die SG Flensburg-Handewitt spielte.

Druck auf dem Kessel

„Einmal die Stimmung in den Hallen, einmal das hohe Niveau. Es ist egal, ob man in Lemgo, in Magdeburg oder wo auch immer spielt, es ist immer Druck auf dem Kessel. Die Halle ist immer da. Es macht Spaß, wenn sie gegen einen sind, es macht noch mehr Spaß, wenn sie für einen sind“, sagt der 26-Jährige.

Viel Zeit durch zu schnaufen gibt es nach dem Bundesliga-Auftakt nicht. Die Melsungen-Handballer reisten direkt von Lemgo über den Flughafen Paderborn nach Norwegen, wo am Sonnabend das Qualifikations-Rückspiel zur European League gegen Elverum ansteht. Das Hinspiel konnte Melsungen 28:23 gewinnen.