Flensburg

Ministerin: Feuer mit zwei Toten ist furchtbare Tragödie

Ministerin: Feuer mit zwei Toten ist furchtbare Tragödie

Ministerin: Feuer mit zwei Toten ist furchtbare Tragödie

dpa
Flensburg
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Die Feuerwehr ist bei einem Brand in der Flensburger Neustadt im Einsatz. Foto: Axel Heimken/dpa

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Ein Erwachsener und ein Kind sterben bei einem Feuer in Flensburg. Es gibt mehrere Verletzte. Viele Fragen sind noch offen.

Schleswig-Holsteins Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack (CDU) hat den Brand mit zwei Toten in Flensburg als eine furchtbare Tragödie bezeichnet. «Meine Gedanken sind bei den Angehörigen der Toten und bei den Verletzten, die sich noch aus dem Haus retten konnten», sagte die Politikerin der Deutschen Presse-Agentur. Die Innenministerin und Oberbürgermeister Fabian Geyer (parteilos) wollen am Freitagmorgen um 9.30 Uhr ein Statement in der Nähe des Brandortes abgeben.

Ihr Dank gelte den Einsatzkräften von Feuerwehr, THW und Polizei, die sehr schnell vor Ort gewesen seien, sagte die Ministerin weiter. «Mein Dank gilt aber auch den Menschen, die den Bewohnerinnen und Bewohnern geholfen haben, um sich aus dem Gebäude in Sicherheit bringen zu können.» Experten hätten bereits die Arbeit aufgenommen, um möglichst schnell die Brandursache klären zu können.

Bei dem Feuer in einem Mehrfamilienhaus waren am Donnerstagabend ein Kind und ein Erwachsener ums Leben gekommen. Die Identität der Toten stehe noch nicht fest, sagte ein Sprecher der Polizei Flensburg am Morgen. Auch das Alter der Opfer sei noch nicht geklärt. Die genaue Zahl der Verletzten sowie die Schwere ihrer Verletzungen zunächst ebenfalls nicht bekannt. Nach Angaben der Feuerwehr vom Donnerstag waren neun Menschen verletzt in Krankenhäuser gebracht worden.

Das Gebäude, in dem zuvor 43 Menschen lebten, sei nach dem Brand stark beschädigt und einsturzgefährdet, sagte der Sprecher weiter. Der Schaden werde hoch sein, eine genaue Höhe könne aber noch nicht genannt werden. Der Brandort sei beschlagnahmt und die Straße abgesperrt.

Der folgenschwere Brand war kurz vor 17.00 Uhr in der Flensburger Neustadt ausgebrochen. Am späten Abend hatten Einsatzkräfte den Leichnam der erwachsenen Person aus dem Gebäude geborgen, wie ein Polizeisprecher am Freitagmorgen sagte. Dies war zunächst nicht möglich, weil Einsturzgefahr bestand. Das Gebäude wurde für die Bergung abgestützt.

Der Oberbürgermeister Fabian Geyer hatte sich am Donnerstagabend in der Nähe des Brandorts erschüttert gezeigt und den Opfern und Angehörigen sein tiefstes Beileid ausgesprochen.

Zu Beginn des Großeinsatzes sei die Lage relativ unübersichtlich gewesen, hatte Feuerwehr-Einsatzleiter Marco Litzkow der Deutschen Presse-Agentur am Donnerstagabend berichtet. Das habe vor allem daran gelegen, dass auf den Straßen sowohl Anwohner als auch Schaulustige standen. Erschwert wurde die Arbeit der Feuerwehr zudem durch ein einstürzendes Treppenhaus. Laut Feuerwehr ist das Haus nach dem Feuer nicht mehr bewohnbar.

Die Polizei appellierte an die Bevölkerung, keine Videos des Feuers in sozialen Medien zu teilen. «Es sind Menschen betroffen, die natürlich trauern», sagte eine Polizeisprecherin. Ersten Erkenntnissen zufolge hätten Gaffer von dem brennenden Haus Videos gefertigt und im Internet geteilt. «Wir werden auch strafrechtliche Schritte prüfen.»

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