Energie

Ministerium sieht Bedarf für weitere Stromleitungen

Ministerium sieht Bedarf für weitere Stromleitungen

Ministerium sieht Bedarf für weitere Stromleitungen

dpa
Kiel
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Strommasten stehen auf dem Gelände eines Umspannwerks. Foto: Klaus-Dietmar Gabbert/dpa

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Für die Energiewende werden in Schleswig-Holstein nach Regierungsangaben weitere Stromtrassen notwendig zusätzlich zur Ostküstenleitung. «Weitere Leitungen werden folgen», sagte der Staatssekretär im Ministerium für Energiewende und Klimaschutz, Joschka Knuth (Grüne), am Freitag bei der Übergabe des Planfeststellungsbeschlusses für den ersten Abschnitt der Ostküstenleitung an den Netzbetreiber Tennet. Ein Teil des Ökostroms werde im Land gebraucht. Beispielsweise plant der schwedische Konzern Northvolt bei Heide den Bau einer Batteriefabrik und setzt dabei auf «grünen» Strom.

Knuth bezeichnete die Ostküstenleitung als eine der wichtigsten Stromtrassen im Norden. Der Bau des 50 Kilometer langen ersten Abschnitts der 380-kV-Stromleitung von Henstedt-Ulzburg nördlich von Hamburg bis Stockelsdorf bei Lübeck soll bis 2025 abgeschlossen sein. In Henstedt-Ulzburg und in Kisdorferwohld werden dabei Erdkabel verlegt. Bis 2027 sollen alle drei Abschnitte der insgesamt 115 Kilometer langen Ostküstenleitung bis nach Göhl (Kreis Ostholstein) südwestlich von Fehmarn fertig sein.

«Wir rechnen aktuell mit Gesamtkosten von 1,3 Milliarden Euro», sagte Tennet-Gesamtprojektleiter Michael Beck. Die neue Stromtrasse verläuft größtenteils in direkter Nähe zur bisherigen 220-kV-Leitung. Ihr Abstand zu Wohnhäusern beträgt nach Tennet-Angaben mindestens 60 Meter, bei den Erdkabel-Teilstücken sind es nur wenige Dutzend Meter.

Für die Abschnitte zwei und drei der Stromtrasse laufen allerdings erst noch Genehmigungsverfahren. Die Unterlagen zum Baurecht für den ersten Abschnitt sollen im November ausgelegt werden. Danach sind Klagen dagegen möglich. «Es gibt andere Vorhaben, bei denen die Wahrscheinlichkeit geringer ist, dass geklagt wird», sagte Knuth.

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