Landgericht Flensburg
Nach tödlichem Messerstich: Prozess gegen 24-Jährigen
Nach tödlichem Messerstich: Prozess gegen 24-Jährigen
Nach tödlichem Messerstich: Prozess gegen 24-Jährigen
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Ein 24 Jahre alter Mann muss sich seit Freitag wegen eines tödlichen Messerstichs in den Kopf eines Mitbewohners wegen Totschlags vor dem Landgericht Flensburg verantworten. Dem Mann werde vorgeworfen, am 19. Dezember 2022 einen Menschen getötet zu haben, ohne Mörder zu sein, sagte der Staatsanwalt bei der Verlesung der Anklage. Demnach hat der damals 23-Jährige an dem Tag gegen 10.46 Uhr während eines Streits vermutlich wegen Geldes einen seiner früheren Mitbewohner mit einem Küchenmesser «derart heftig» einmal in den Kopf gestochen, dass die Klinge die Schädeldecke des 28-Jährigen durchstieß und eine fünf Zentimeter tiefe Wunde im Kopf verursachte.
Trotz einer Notoperation starb der Mann wenige Tage später an den Folgen der Stichverletzung. Der Angeklagte habe den Tod des Mannes zumindest billigend in Kauf genommen, sagte der Staatsanwalt.
Täter und Opfer stammen aus Somalia. Der Angeklagte floh nach der Tat zunächst. Gegen ihn wurde ein internationaler Haftbefehl ausgestellt. Dreieinhalb Wochen nach der Tat wurde er im französischen Lille gefasst.
Für den Prozess sind zunächst zehn Verhandlungstage bis Ende Dezember festgelegt worden. Am ersten Prozesstag wurden nur die Anklage verlesen, da sowohl psychiatrischer als auch rechtsmedizinischer Sachverständiger nicht anwesend waren. Der Prozess wird am 3. November fortgesetzt. Ob der Angeklagte sich zu den Vorwürfen äußern wird, stand zunächst noch nicht fest.