Schleswig-Holstein & Hamburg

Nach tödlichen Schüssen: Suche im Nord-Ostsee-Kanal

Nach tödlichen Schüssen: Suche im Nord-Ostsee-Kanal

Nach tödlichen Schüssen: Suche im Nord-Ostsee-Kanal

dpa
Dänischenhagen/Kiel
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Markierungen von Polizeitauchern sind am Hafen mit Farbe auf den Boden gesprüht. Foto: Daniel Bockwoldt/dpa/Archivbild

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Nach den tödlichen Schüssen auf eine Frau und zwei Männer in Dänischenhagen und Kiel wollen Taucher am Mittwoch im Nord-Ostsee-Kanal nach weiteren Waffenteilen suchen. Ein Bekannter des Verdächtigen hatte angegeben, für den Tatverdächtigen Waffenteile in Eckernförde, in der Kieler Förde und in Höhe der alten Levensauer Hochbrücke am Kanal versenkt zu haben, wie Oberstaatsanwalt Michael Bimler am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur sagte. Bereits am Freitag hatten Taucher Waffenteile im Hafenbecken von Eckernförde gefunden. Auch in der Kieler Förde wurden sie fündig.

Ein 47-jähriger Deutscher steht im Verdacht, am 19. Mai seine von ihm getrennt lebende 43 Jahre alte Ehefrau und einen zehn Jahre älteren Mann in einem Haus in Dänischenhagen (Kreis Rendsburg-Eckernförde) sowie einen 52 Jahre alten Bekannten in Kiel getötet zu haben. Der Mann hatte sich noch am Abend in Hamburg der Polizei gestellt. Er sitzt seit dem 20. Mai in Untersuchungshaft. Vor dem Haftrichter ließ er durch seinen Verteidiger erklären, dass er die Taten nicht bestreite.

Bei seiner Festnahme hatte der Mann eine Schusswaffe bei sich. Polizei und Staatsanwaltschaft machten bislang keine Angaben, um was für Waffenteile es sich handelt, die an verschiedenen Stellen versenkt wurde. Bimler sagte, es gebe keine Anhaltspunkte dafür, dass bei den Taten ein zweiter Täter beteiligt war. Die Obduktion der Opfer ist zwar bereits abgeschlossen, der Obduktionsbericht lag am Dienstag aber noch nicht vor.

Neben dem Motiv des mutmaßlichen Täters sind weitere Fragen offen. So sei nach wie vor nicht geklärt, ob Dänischenhagen oder Kiel der erste Tatort war, sagte Bimler. Unklar sei zudem, woher der Mann die Waffe hatte.

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