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Neue Rendsburger Schwebefähre vor Inbetriebnahme

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Neue Rendsburger Schwebefähre vor Inbetriebnahme

dpa
Rendsburg (dpa/lno) -
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Sie gilt als eines der Wahrzeichen Rendsburgs: Nach einem Unfall fuhr sechs Jahre lang keine Schwebefähre über den Nord-Ostsee-Kanal. Nun ist der Ersatzbau fertig - er kostete 13,5 Millionen Euro.

Ersatz nach sechs Jahren ohne: Die neue Rendsburger Schwebefähre soll heute ihren Betrieb über den Nord-Ostsee-Kanal aufnehmen. «Die Schwebefähre ist nicht nur eines der Wahrzeichen Rendsburgs», sagte Schleswig-Holsteins Verkehrsminister Bernd Buchholz (FDP) im Vorfeld der Inbetriebnahme zur Deutschen Presse-Agentur. «Sie ist auch ein Anziehungspunkt für viele Touristen aus dem Binnenland.»

Nach Angaben des Wasser- und Schifffahrtsamtes kostete der Neubau der Schwebefähre 13,5 Millionen Euro. Seit Jahrzehnten sei die Fähre für Urlauber ein beliebtes Ausflugsziel, sagte Buchholz. Deshalb dürfe der Blick nicht allein auf die Kosten gerichtet werden.

Die 1913 in Dienst gestellte Schwebefähre war am 8. Januar 2016 bei schlechter Sicht mit einem Schiff zusammengestoßen. Sie wurde durch die Kollision zerstört. Daraufhin wurde entschieden, eine neue Schwebefähre bauen zu lassen. Die Bundesstelle für Seeunfalluntersuchung kam später zu dem Ergebnis, dass Nachlässigkeit sowohl beim Führer der Fähre als auch auf der Brücke des Frachters «Evert Prahm» zu dem Unglück führten. Bei der Kollision wurden zwei Menschen verletzt, einer davon schwer.

Nach Angaben des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes nutzten die Schwebefähre in der Vergangenheit täglich rund 1700 Radfahrer und Fußgänger. Sie mussten in den vergangenen Jahren einen anderen Weg nehmen, beispielsweise den nur 1500 Meter entfernt gelegenen Fußgängertunnel nutzen. Außerdem fuhren früher täglich rund 350 Autos mit der Schwebefähre.

Die Schwebefähre ist an Stahlseilen geführt und kann vier Autos und 100 Personen befördern. Die Fähre hängt unter der Rendsburger Eisenbahnhochbrücke und überquert den Nord-Ostsee-Kanal auf ihrer rund 125 Meter langen Strecke in drei Metern Höhe über dem Wasser. Die Überfahrt dauert nur 1,5 Minuten.

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