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Neue Standorte für Schierlings-Wasserfenchel in Tideelbe

Neue Standorte für Schierlings-Wasserfenchel in Tideelbe

Neue Standorte für Schierlings-Wasserfenchel in Tideelbe

dpa
Hamburg
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Martin Beckers, Staudengärtner, pflanzt Schierlings-Wasserfenchel in einem Priel an der Tideelbe bei Howe. Foto: Christian Charisius/dpa

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Damit sich der vom Aussterben bedrohte Schierlings-Wasserfenchel in der norddeutschen Elbe wieder stärker ausbreitet, sind zuletzt viele Tausend Exemplare der seltenen Sumpfpflanze eingepflanzt worden. Mehr als 7000 Pflänzchen wurden in den vergangenen Jahren dafür in den Elbematsch in Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein eingebracht, wie Gerwin Obst von der Stiftung Lebensraum Elbe der Deutschen Presse-Agentur in Hamburg sagte.

Der Biologe betreut Stiftungs-Projekte rund um die botanische Seltenheit, darunter zehn neue Standorte entlang der Elbe. Die zweijährige Pflanze wächst nur in der norddeutschen Tideelbe und nirgendwo sonst auf der Welt. Und selbst hier gibt es nur wenige Tausend Exemplare.

Der Schierlings-Wasserfenchel war 2017 im Zuge der gerichtlichen Auseinandersetzung um die Elbvertiefung in Hamburg berühmt geworden. Weil die Pflanze so extrem selten ist, mussten die Planer der Fahrtrinnenvertiefung nachbessern und zudem sollten weitere Standorte für den Schierlings-Wasserfenchel geschaffen werden.

Auch die Hafenbehörde HPA hat in das Gedeihen des Fenchels deshalb seitdem mehr als 15,5 Millionen Euro investiert. Bis mindestens 2037 wird zudem jährlich gezählt, wie viele Exemplare es gibt. In einem ersten Monitoring sei der Bestand von fast 700 Pflanzen konstant geblieben.

Im ganzen Norden zu beiden Seiten der Elbe sind es der Stiftung Lebensraum Elbe zufolge - je nach Zähljahr - wohl zwischen 1000 und 5000.

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