Förderbescheidübergabe

Niederungsgebiete an Klimawandel anpassen

Niederungsgebiete an Klimawandel anpassen

Niederungsgebiete an Klimawandel anpassen

dpa
Schlüttsiel (dpa/lno) -
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Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Bündnis90/Die Grünen) und Tobias Goldschmidt (Bündnis90/Die Grünen), Umweltminister von Schleswig-Holstein. Foto: Axel Heimken/dpa

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Der Deich- und Hauptsielverband Südwesthörn Bongsiel hat 900.000 Euro vom Land erhalten, um Teile des Niederungsgebietes im Einzugsgebiet des Bongsieler Kanals an den Klimawandel anzupassen. «Die Klimakrise spitzt sich dramatisch zu. Die Niederungen sind Gebiete, wo die Konsequenzen schon heute voll durchschlagen», sagte Umweltminister Tobias Goldschmidt (Grüne) am Montag bei der Übergabe des Förderbescheids in Schlüttsiel (Kreis Nordfriesland). «Wenn wir es schaffen, Wasser länger in der Landschaft zu halten, ist das gut für den Hochwasserschutz, für die Natur und für die Menschen vor Ort.» Das Pilotprojekt am Bongsieler Kanal habe Vorbildcharakter und er sei für das beherzte Vorangehen der Akteure vor Ort sehr dankbar.

Das Einzugsgebiet des Bongsieler Kanals erstreckt sich von der Stadt Flensburg über die Kreise Schleswig-Flensburg und Nordfriesland mit einem Einzugsgebiet von rund 72.000 Hektar bis zum Seedeichsiel Schlüttsiel. Dort entwässert der Kanal in die Nordsee. Durch den Klimawandel und den Meeresspiegelanstieg verkürzen sich nach Angaben des Ministeriums die Zeiten, in denen das aus dem Einzugsgebiet zufließende Wasser über das bestehende Siel abfließen kann. Die jetzt zur Verfügung stehenden Polderflächen können nur begrenzt das nicht abfließende Wasser zwischenspeichern. Der Verband sucht daher im gesamten Einzugsgebiet nach Möglichkeiten, die Wasserrückhaltung zu verbessern und damit den Wasserzufluss zum Siel zu verlangsamen.

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