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Nordmetall: Scholz' Drohung zu Testpflicht ist übergriffig

Nordmetall: Scholz' Drohung zu Testpflicht ist übergriffig

Nordmetall: Scholz' Drohung zu Testpflicht ist übergriffig

dpa
Berlin/Hamburg (dpa/lno) -
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Testsets mit Abstrichstäbchen liegen in einem Testzentrum. Foto: Jens Büttner/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild/Archivbild

Der Arbeitgeberverband Nordmetall hat die Drohungen von Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) zu einer möglichen Corona-Testpflicht in Unternehmen als übergriffig bezeichnet. «Vom Vizekanzler einer Bundesregierung, die weder die rasche Versorgung der Bevölkerung mit Impfstoff noch mit Schnelltests sicherstellen kann, braucht die Wirtschaft weder Ermahnungen noch Drohungen», sagte Hauptgeschäftsführer Nico Fickinger am Mittwoch. Es sei längst bekannt, dass die Unternehmen bereits in hohem Maße Tests anböten und auch bereit seien, dieses Angebot nach Möglichkeit noch auszuweiten.

Scholz hatte zuvor erklärt, Beschäftigten müssten umfassend und schnell Tests zur Verfügung gestellt werden. Es sei zentral für den Erfolg beim Testen, dass dies in großer Zahl in Firmen erfolge. Falls dies nicht passiere, sei die Bundesregierung auch bereit, rechtliche Schritte zu nutzen, sagte Scholz. Fickinger sagte für den Fall einer Testpflicht in Unternehmen: «Ein solches Verhalten (...) könnte am Ende dazu führen, dass Arbeitgeber- und Wirtschaftsverbände künftig für keine Absprachen mehr zur Verfügung stehen, wenn absehbar ist, dass sie dabei am Ende nur als Prügelknaben herhalten sollen.»

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