Nachhaltigkeit und Klimaschutz

Ostfriesische Inseln arbeiten an klimaneutraler Zukunft

Ostfriesische Inseln arbeiten an klimaneutraler Zukunft

Ostfriesische Inseln arbeiten an klimaneutraler Zukunft

dpa
Spiekeroog/Borkum
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Trinkwasserbrunnen und ein Mehrwegbechersystem sollen helfen, Plastikmüll zu vermeiden. Foto: Hauke-Christian Dittrich/dpa

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Extremes Wetter und steigender Meeresspiegel: Klimaveränderungen bedrohen auch Nordseeinseln. Auf Spiekeroog und Borkum gibt es Ideen, wie ein nachhaltigeres Inselleben gelingen könnte.

Mit verschiedenen Initiativen arbeiten ostfriesischen Inseln an dem Ziel, klimaneutral zu werden. Auf Spiekeroog versorgt seit Kurzem eine neue Photovoltaik-Anlage Teile des Kurviertels auf der Insel mit erneuerbarer Energie.

Trinkwasserbrunnen und ein Mehrwegsystem sollen helfen, Plastikmüll zu vermeiden, wie Nadine Weber, Projektkoordinatorin für Nachhaltigkeit und Klimaschutz auf Spiekeroog, der Deutschen Presse-Agentur sagte. Für die Mobilität von Insulanern und Gästen am Festland hat die autofreie Insel dort zudem ein Carsharing-Angebot aufgebaut. 

Bewusstsein für Klimaschutz wächst

Auf Borkum, der größten Insel, sollen die Inselhaushalte künftig mit Erdwärme statt Erdgas geheizt werden. Dazu planen die Stadtwerke ein Geothermie-Projekt. Auf dem Weg zu einem nachhaltigen Inselleben sehen sich die Inseln auch mit einigen Herausforderungen konfrontiert - etwa bei der Schifffahrt. Große, mit erneuerbarer Energie betriebene Fährschiffe gibt es bislang noch nicht an der Nordseeküste. 

Der Tourismusforscher Enno Schmoll sieht die Ostfriesischen Inseln auf einem guten Weg zu mehr Nachhaltigkeit und Klimaneutralität. «Die Inseln sind bestrebt, noch besser zu werden und könnten vielleicht auch Leuchtturm für andere Destinationen und Vorbild für ihre Gäste sein», sagte der Forscher der Jade Hochschule in Wilhelmshaven. 

Auch bei den Urlaubsgästen der Inseln werde das Bewusstsein für Nachhaltigkeit und Klimaschutz größer. «Die Insulaner leben seit jeher eng mit der Natur zusammen und wissen, um ihre Vulnerabilität. Das wird von den Gästen auch wahrgenommen.» 

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