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Plattdeutsch-Wettbewerb: «Butschern» und «Hol di fuchtig»

Plattdeutsch-Wettbewerb: «Butschern» und «Hol di fuchtig»

Plattdeutsch-Wettbewerb: «Butschern» und «Hol di fuchtig»

dpa
Rostock
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Die Corona-Probleme haben 2021 auch den Wettbewerb um das «schönste plattdeutsche Wort» und den «besten aktuellen Ausdruck» dominiert. Wie der Heimatverband Mecklenburg-Vorpommern am Sonntag mitteilte, wurde «butschern» (rausgehen, etwas unternehmen) zum «schönsten Wort 2021» gewählt. Einsenderin war eine Jugendliche aus der Region Demmin, sagte eine Sprecherin des Verbandes anlässlich der Preisvergabe in Rostock. Als der «beste Utdruck» wurde die Redensart «Hol di fuchtig» von einer Jury ausgewählt, was so viel wie «Bleib gesund» heißt. Dieser Begriff habe in den letzten Monaten sehr an Aktualität gewonnen.

Der Wettbewerb wird vom Heimatverband und dem Stavenhagener Fritz-Reuter-Literaturmuseum (Mecklenburgische Seenplatte) in drei Kategorien ausgerichtet. Er stößt seit Jahren bundesweit auf reges Interesse bei Freunden des Niederdeutschen. Diesmal waren rund 100 Vorschläge aus fünf Bundesländern eingegangen.

In Kategorie drei, der «leiwsten Redensort» (liebste Redensart) gewann das Sprichwort «Dat gröttste Glück, as mi bedücht, hett, wer up Glück lecht kein Gewicht». Schon 2020 hatte die Corona-Pandemie den Wettbewerb beeinflusst: Damals hatte als Neuschöpfung und aktueller Ausdruck das «Snutdauk» (etwa: Schnutentuch) für Mundschutz oder Mund-Nasen-Bedeckung gewonnen. Sieger waren in Vorjahren auch «utklamüsern» (herausfinden, forschen), «Ankiekbook» für Facebook, «Ackerschnacker» (Handy), «Bankenmalür» (Finanzkrise) oder das «Lämmerhüppen» (Diskothek).

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