Kritisches Erinnern

Projekt: Auseinandersetzung mit Kolonialismus in Hamburg

Projekt: Auseinandersetzung mit Kolonialismus in Hamburg

Projekt: Auseinandersetzung mit Kolonialismus in Hamburg

dpa
Hamburg (dpa/lno) -
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Das Bismarck-Denkmal ist als Silhouette in der Morgensonne zu sehen. Foto: Marcus Brandt/dpa/Archiv

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Das Projekt «Hamburg dekolonisieren! Initiative zur Auseinandersetzung mit dem kolonialen Erbe der Stadt» geht in die nächste Runde. Vom 26. bis 28. Januar wollen in Hamburg rund 50 Wissenschaftler, Künstler und Vertreter der Zivilgesellschaft erste Ideen für ein angemessenes öffentliches Erinnern an und die Auseinandersetzung mit dem deutschen Kolonialismus und seinen Folgen entwickeln, teilte die Kulturbehörde mit. Geplant ist, mit «Memory in Motion» ein längerfristig arbeitendes Netzwerk zu gründen. Ziel sei es, bis Ende 2023 die Debatte über einen zentralen oder dezentralen «Lern- und Erinnerungsort Kolonialismus» zu befördern und hierbei auch internationale Stimmen einzubeziehen.

«In Deutschland fehlt bis heute ein übergeordneter Denk- und Erinnerungsort für den Kolonialismus. Um diese Lücke zu schließen, braucht es nicht nur Ideen, sondern eine gesellschaftliche Verständigung und die Vernetzung derer, die sich teils seit Jahrzehnten, an unterschiedlichen Orten für die Aufarbeitung der kolonialen Vergangenheit engagieren», sagte Kultursenator Carsten Brosda (SPD).

Gleichzeitig startet der Wettbewerb zum Hamburger Bismarck-Denkmal im Alten Elbpark. Ziel sei es, eine künstlerische Auseinandersetzung mit dem Denkmal, seiner Geschichte und seiner Topografie zu eröffnen. Mitte 2023 soll die Jury dann über den Siegerentwurf entscheiden. Dem Siegerentwurf winken 15.000 Euro Preisgeld.

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