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Prozess: Frau soll zu brutaler Gewalttat angestiftet haben

Prozess: Frau soll zu brutaler Gewalttat angestiftet haben

Prozess: Frau soll zu brutaler Gewalttat angestiftet haben

dpa
Kiel (dpa/lno) -
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Eine Statue der Justitia steht unter freiem Himmel. Foto: Arne Dedert/dpa/Symbolbild

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Wegen einer brutalen Gewalttat gegen einen heute 27-Jährigen müssen sich seit Dienstag drei Männer und eine Frau vor dem Kieler Amtsgericht verantworten. Die Männer sollen im Februar 2019 so brutal auf den Kopf des Opfers eingetreten und eingeschlagen, dass der 27-Jährige etliche Schädelfrakturen erlitt und in akuter Lebensgefahr schwebte.

Die Frau soll sie zur Tat angestiftet haben. Die Anklage lautet auf gefährliche Körperverletzung beziehungsweise Anstiftung dazu. Anlass der Tat soll ein angeblicher Griff des Mannes an das Gesäß der 28-Jährigen gewesen sein. Der Mann bestritt den Übergriff.

Verständigungsgespräche zwischen Gericht, Staatsanwältin und Verteidigern blieben zum Prozessstart ohne Erfolg. Die Positionen von Anklägerin und Verteidigern waren nach Gerichtsangaben unvereinbar. Daher begann die Beweisaufnahme mit der Vernehmung von Zeugen, darunter auch dem Geschädigten. Das Verfahren wurde auf drei Tage festgesetzt. Das Urteil könnte Ende November verkündet werden. Coronabedingt hat das Gericht einen Saal für die Verhandlung angemietet.

Den Angeklagten drohen Haftstrafen. Zwei der 22 bis 24 Jahre alten mutmaßlichen Täter galten zur Tatzeit juristisch noch als Heranwachsende, deshalb wird vor dem Jugendschöffengericht verhandelt. Vier weitere Beteiligte der Attacke vor einem Kieler Nachtclub blieben unbekannt.

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