Amtsgericht Kiel

Prozess um tödlichen Arbeitsunfall direkt unterbrochen

Prozess um tödlichen Arbeitsunfall direkt unterbrochen

Prozess um tödlichen Arbeitsunfall direkt unterbrochen

dpa
Kiel (dpa/lno) -
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Ein Schild weist zum Gerichtsgebäude in Kiel. Foto: picture alliance / dpa

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Der Prozess gegen zwei Männer vor dem Amtsgericht Kiel wegen eines tödlichen Arbeitsunfalls auf einem U-Boot ist am Montag kurz nach Beginn unterbrochen worden. Die Beteiligten sollen zunächst Gelegenheit bekommen, den umfangreichen Havariebericht der Marine zu dem Fall zu lesen. Möglicherweise könne eine langwierige Beweisaufnahme vermieden werden, sagte Richterin Elisabeth Bellmann. Die Verhandlung wird am Dienstag fortgesetzt.

Anfang Juli 2020 war bei Arbeiten an Bord von «U35» in Kiel ein 24 Jahre alter Mitarbeiter der Werft ThyssenKrupp Marine Systems (TKMS) getötet worden. Der Mann wurde in einem Schacht von einem einfahrenden Funkmast eingeklemmt. Die Staatsanwaltschaft wirft den Angeklagten vor, Sicherheitsvorschriften für das Ein- und Ausfahren des Fernmeldemastes am Turm des U-Boots nicht beachtet zu haben. So seien zwischen einer Abfrage, ob der Schacht frei sei und dem Einfahren des Masts zwölf Minuten vergangen (Az 598 Js 1674/21).

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