Schleswig-Holstein & Hamburg

Rund 200 000 Astrazeneca-Impftermine im März und April

Rund 200 000 Astrazeneca-Impftermine im März und April

Rund 200 000 Astrazeneca-Impftermine im März und April

dpa
Kiel (dpa/lno) -
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Heiner Garg (FDP), Gesundheitsminister von Schleswig-Holstein. Foto: Christian Charisius/dpa/Archivbild

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Deutlich mehr Schleswig-Holsteiner können ab Dienstag Termine für Corona-Schutzimpfungen buchen. Neben dem Personal von Kitas und Grundschulen gilt dies für chronisch Kranke unter 65 oder bestimmte Polizisten. Das Land liegt bei der Impfquote über dem Bundesschnitt.

Voraussichtlich rund 200 000 Impftermine für den Impfstoff von Astrazeneca wird es im März und April in Schleswig-Holstein geben. Der Großteil werden Erstimpfungen sein, wie Gesundheitsminister Heiner Garg (FDP) am Donnerstag in Kiel sagte. «Es wird dennoch weiter Geduld notwendig sein.» Nicht für alle Impfberechtigten werde in den kommenden Wochen genug Impfstoff vorhanden sein.

Ab Dienstag (17.00 Uhr) können sich im Norden Beschäftigte in Kitas und Grundschulen sowie chronisch kranke Menschen unter 65 Jahren über das Impfportal des Landes (www.impfen-sh.de) für einen Termin mit diesem Impfstoff anmelden. Zu der Gruppe gehören unter anderem auch Menschen mit Down-Syndrom (Trisomie 21), nach einer Organtransplantation, mit einer Demenz, mit einer geistigen Behinderung oder mit schwerer psychiatrischer Erkrankung.

Impfen lassen können sich dann auch bis zu zwei enge Kontaktpersonen pflegebedürftiger oder schwangerer Personen sowie verschiedene Berufsgruppen, die einem erhöhten Infektionsrisiko ausgesetzt sind. Dazu zählen beispielsweise Soldaten im Auslandseinsatz und Beschäftigte im Gesundheitsdienst sowie Polizisten, die bei Demonstrationen eingesetzt sind. «In der polizeiinternen Priorität 1 geht es erst einmal um 4100 Polizistinnen und Polizisten, die im Rahmen ihrer Einsatz- und Präsenzdienste einem besonders hohen Infektionsrisiko ausgesetzt sind», sagte Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack (CDU) der Deutschen Presse-Agentur.

Für die notwendigen Nachweise können die Norddeutschen Vordrucke herunterladen und ausdrucken. Nötig ist beispielsweise eine Bestätigung vom Hausarzt oder dem Arbeitgeber. Zweit-Impfungen mit Astrazeneca sollen am 17. April starten.

Mit Stand Donnerstag sind im Norden nach Angaben des Gesundheitsministeriums bislang exakt 162 163 Menschen erstmals gegen Covid-19 geimpft. 93 419 von ihnen haben bereits eine Zweitimpfung erhalten. «Die Impfquote für Erst- und Zweitimpfung beträgt in Schleswig-Holstein 3,2 Prozent und liegt damit klar über dem Bundesschnitt von 2,7 Prozent», sagte Garg. Bei Erstimpfungen beträgt die Landesquote 5,6 Prozent (bundesweit 5,5 Prozent).

Die Ausweitung der Impftermine auch an Menschen unter 65 stehe nicht in Konkurrenz zu den Impfungen für Menschen ab 80 Jahren, die Impfstoffe von Moderna und Biontech erhalten, sagte Garg. Am 11. März sollen die letzten Schreiben an diese Altersgruppe versandt werden. Im Laufe der kommenden Woche soll für Menschen über 80 eine zusätzliche Online-Anmeldemöglichkeit für Impftermine starten. Die Möglichkeit, sich per Telefon mit persönlichem Pin-Code aus der Einladung anzumelden, bleibt aber bestehen.

Nach Gargs Plänen soll bis Anfang April außerdem damit begonnen werden, Impfungen beim Hausarzt vorzunehmen. Weil es in der vergangenen Woche eine Überlastung der Hotline gab, wurde das Personal der Callcenter um 15 Mitarbeiter verstärkt. «Callcenter-Agenten sind ungefähr so schwierig zu bekommen wie Impfdosen», sagte Garg.

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