Kultursenator

Schönheit für Erhalt von Köhlbrandbrücke nicht ausreichend

Schönheit für Erhalt von Köhlbrandbrücke nicht ausreichend

Schönheit für Erhalt von Köhlbrandbrücke nicht ausreichend

dpa
Hamburg (dpa/lno) -
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Hafenverkehr fährt über die Köhlbrandbrücke. Foto: Markus Scholz/dpa

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Hamburgs Kultursenator Carsten Brosda (SPD) hält wenig von der Idee, die Köhlbrandbrücke als Fußgänger- oder Fahrradüberweg zu erhalten. «Wenn die Brücke ihren Zweck nicht mehr erfüllt, ich diesen Zweck aber brauche, nennen wir das im Denkmalrecht ein überragendes Interesse, das den Eingriff in den Denkmalschutz rechtfertigt», sagte Brosda in NDR-Interview. «Dann kann ich sie individuell noch so schön finden. Dann reicht Schönheit allein nicht aus.»

Brosda reagierte damit auf einen Vorstoß von Hamburgs grünem Umweltsenator Jens Kerstan zum möglichen Erhalt der in die Jahre gekommenen Köhlbrandbrücke. Kerstan hatte damit bereits Kritik von SPD-Fraktionschef Dirk Kienscherf auf sich gezogen.

Die Wirtschaftsbehörde überarbeitet die Planungen für eine Ersatz der Köhlbrandbrücke, die große Bedeutung für den Verkehr im Hafen hat. Nachgedacht wird über einen Brückenneubau oder eine Tunnellösung. Grund für die neuen Überlegungen ist ein deutlicher Preisanstieg bei der Tunnelvariante, für die es bereits eine Festlegung gegeben hatte. Schwierigkeiten mit dem Bau-Untergrund führten aber zu erheblichen Kostensteigerungen. Aktuell wird mit 5,31 Milliarden Euro für einen Tunnel gerechnet.

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