Sprengung
Schornstein des Kieler Kohlekraftwerks erfolgreich gesprengt
Schornstein des Kieler Kohlekraftwerks erfolgreich gesprengt
Schornstein des Kieler Kohlekraftwerks erfolgreich gesprengt
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Fast 50 Jahre lieferte es Strom und Wärme - nun soll die letzte Erinnerung an das alte Kieler Kohlekraftwerk fallen. Bei vorherigen Sprengungen war es bereits zu Pannen gekommen.
Der 134 Meter hohe Schornstein des alten Kieler Kohlekraftwerks ist am Freitag erfolgreich eingestürzt. «Die Sprengung verlief planmäßig», sagte der Geschäftsführer des Gemeinschaftskraftwerks Kiel, Matthias Brock. Damit ist auch das letzte sichtbare Bauwerk des Kraftwerks aus dem Stadtbild Kiels verschwunden.
Bei den Sprengungen bei den übrigen Gebäuden des Kraftwerks war es in der Vergangenheit zu einigen Pannen gekommen. So hatte es im Juli drei Anläufe gebraucht, um das Kesselhaus so weit zu zerstören, dass der Schutt abgeräumt werden konnte. Auch eine Sprengung im April lief nicht rund: Damals war ein etwa tellergroßes Metallteil in ein Haus eingeschlagen, das rund 1,1 Kilometer vom Kraftwerk entfernt steht. Verletzt wurde niemand.
Einige Schaulustige beobachteten vom Westufer der Kieler Förde aus, wie das letzte Relikt des Kraftwerks zu Fall gebracht wurde. Nach der Sprengung wird der Schornstein laut Geschäftsführer Brock nun in seine Einzelteile zerlegt und entsorgt. Einige Komponenten, wie etwa der Stahlbeton, könnten recycelt werden.
Das Steinkohlekraftwerk hatte im Frühjahr 2019 nach fast 50 Jahren die Produktion von Strom und Wärme eingestellt. Es wurde durch das moderne Küstenkraftwerk ersetzt, in dem 20 Gasmotoren bedarfsgerecht gesteuert werden können.