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Schulsenator Ties Rabe bestürzt über Angriff auf Polizisten

Schulsenator Ties Rabe bestürzt über Angriff auf Polizisten

Schulsenator Ties Rabe bestürzt über Angriff auf Polizisten

dpa
Hamburg (dpa/lno) -
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«Polizei» steht auf der Uniform eines Polizisten. Foto: Jens Büttner/zb/dpa/Symbolbild

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Hamburgs Schulsenator Ties Rabe (SPD) ist bestürzt über den brutalen Schüler-Angriff auf einen Polizisten in Hamburg. «Gewalt wird weder in der noch vor der Schule akzeptiert», sagte Rabe am Montag laut Mitteilung. «Wir werden mit aller Konsequenz vorgehen.» Schulleitung, -aufsicht, -psychologen und Gewaltprävention arbeiten dem Schulsenator zufolge bereits mit Hochdruck daran, unter anderem herauszufinden, welche Schlüsse aus dem Vorfall zu ziehen und welche Maßnahmen einzuleiten sind.

«Wir sind im engen Austausch mit der Polizei, die hier als ermittelnde Behörde natürlich federführend ist», hieß es weiter. Die Schulleitung gehe umsichtig und konsequent mit den Vorfällen um. Am Nachmittag solle es ein Statement der Schule geben.

Am Donnerstagnachmittag hatte eine Schülergruppe im Stadtteil Eimsbüttel in der Nähe der Ida Ehre Schule einen Polizisten attackiert und mehrfach gegen den Kopf getreten, wie die Behörden berichteten. Zwischenzeitlich seien mehr als 80 Schüler vor Ort gewesen. Zuvor hatte der Polizist, der mit einem Fahrrad unterwegs war und im schulischen Umfeld tätig ist, einen Streit zwischen zwei Kindern zu schlichten versucht.

Um die Streitenden hatte sich bereits eine größere Traube anderer Kinder und Jugendlicher gebildet. Ein der Polizei bekannter 13-Jähriger habe eine Hand unter der Jacke verborgen und auf mehrfache Aufforderung nicht herausgeholt. Deshalb habe der Polizist davon ausgehen müssen, dass der Junge bewaffnet sein könnte, hieß es von den Behörden. Der Beamte brachte den 13-Jährigen demnach gegen starken Widerstand zu Boden und wurde dann von zahlreichen weiteren Kindern und Jugendlichen bedrängt und attackiert.

Die Besatzungen von zwölf Streifenwagen eilten ihrem Kollegen demnach zur Hilfe und brachten die Situation schließlich unter Kontrolle. Zuvor seien Beamte auch beleidigt, bespuckt und angegriffen worden. Zwei 13-Jährige und ein 12-Jähriger wurden im Anschluss in Gewahrsam genommen und später ihren Erziehungsberechtigten übergeben. Das Landeskriminalamt ermittelt nun wegen gefährlicher Körperverletzung, versuchter Gefangenenbefreiung und Beleidigung.

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