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Soldaten wegen Bandendiebstahls vor Gericht

Soldaten wegen Bandendiebstahls vor Gericht

Soldaten wegen Bandendiebstahls vor Gericht

dpa
Eckernförde (dpa/lno) -
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Ein schleswig-holsteinischer Justizbeamter steht im Landgericht im Sitzungssaal. Foto: Angelika Warmuth/dpa

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Sie sollen aus Bundeswehr-Standorten Ausrüstung im Wert von etwa 115.000 Euro gestohlen haben. Nun müssen sich vier Soldaten in Eckernförde vor Gericht verantworten.

Wegen Bandendiebstahls müssen sich von Donnerstag an vier Soldaten vor dem Amtsgericht Eckernförde verantworten. Den Angeklagten im Alter von 22 bis 28 Jahren wird vorgeworfen, Ausrüstungsgegenstände der Bundeswehr im Wert von insgesamt etwa 115.000 Euro gestohlen zu haben, wie eine Gerichtssprecherin am Montag in Kiel berichtete. Die Taten sollen sich zwischen dem 28. Januar und dem 22. Mai 2022 ereignet haben. Zuvor hatten die «Kieler Nachrichten» über den anstehenden Prozess berichtet.

Nach Angaben des Gerichts wirft die Staatsanwaltschaft den Männern in insgesamt vier Fällen in unterschiedlichen Konstellationen Bandendiebstähle, Sachbeschädigungen und eine Verabredung zu einem Verbrechen vor, konkret zu einer schweren Brandstiftung. Die Männer sollen Einbrüche in verschiedene Gebäude der Bundeswehr begangen haben. Tatorte waren Alt Duvenstedt (Kreis Rendsburg-Eckernförde), Eckernförde und Seedorf in Niedersachsen. Durch den Weiterverkauf der Ausrüstung wollten sie sich demnach eine Einnahmequelle verschaffen. In einem Fall sollen die Angeklagten beabsichtigt haben, Einbruchsspuren durch Brandlegung zu vertuschen. Dazu kam es den Angaben zufolge letztlich aber nicht.

Einem 22-Jährigen wirft die Staatsanwaltschaft in einer weiteren Anklage vor, am 22. Mai 2022 in Itzehoe als Heranwachsender unter anderem ohne erforderliche Erlaubnis nach dem Sprengstoffgesetz mit explosionsgefährlichen Stoffen umgegangen zu sein. Der Soldat soll unerlaubt verschiedene Waffen besessen beziehungsweise hergestellt haben. Ihm werden Verstöße gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz zur Last gelegt. Bei einer Durchsuchung fanden Einsatzkräfte bei ihm neben Waffen verschiedene Gegenstände zur Herstellung von Sprengstoffen und Sprengkörpern.

Für den Prozess vor dem Amtsgericht sind bislang sieben Verhandlungstage angesetzt. Urteile könnten Mitte März fallen.

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