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Sommerliche Kieler Woche: «Sesamstraße» zur Eröffnung dabei

Sommerliche Kieler Woche: «Sesamstraße» zur Eröffnung dabei

Sommerliche Kieler Woche: «Sesamstraße» zur Eröffnung dabei

dpa
Kiel (dpa/lno) -
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Holzhandwerker halten beim Aufbau des Spiel-Areals "Kinder-Spiellinie" für die Kieler Woche Dekoelemente. Foto: Markus Scholz/dpa

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So gut ist die Wetterprognose selten vor dem Start einer Kieler Woche: Durchweg über 20 Grad und kaum Regen sind für das Sommer- und Segelgroßereignis angesagt. Zur Eröffnung kommen Premierengäste.

Normalerweise kann man sich zur Kieler Woche auf einen Wettermix aus Wind, Regen und Sonne verlassen. Das wird diesmal anders, sofern die Meteorologen Recht behalten: Dann nämlich wird es von diesem Samstag bis Sonntag der nächsten Woche kuschlig warm bei nur geringer Aussicht auf Regen. «Die letzte Juni-Woche ist der Jahreshöhepunkt bei uns in Kiel», sagte Oberbürgermeister Ulf Kämpfer (SPD) der Deutschen Presse-Agentur. Die Segelregatten vor Schilksee und ein buntes Unterhaltungsprogramm versprechen dem erwarteten Millionenpublikum viel Spannung und Spaß mit Gästen aus aller Welt.

Das Startsignal mit dem Schiffshorn gibt der Premierminister des westafrikanischen Inselstaates Kap Verde, José Ulisses de Pina Correia e Silva. Sein Land ist ein wichtiger Forschungsstützpunkt für das Geomar Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung in Kiel. Das traditionelle Glasen - das Schlagen der Schiffsglocke zur Zeitansage - übernimmt wie üblich Ministerpräsident Daniel Günther (CDU).

An der Seite der Politiker sind Samson und Elin aus der deutschen TV-«Sesamstraße» dabei, die 50 Jahre alt wird. Beide werden mit den Eröffnungsgästen plaudern, zu denen auch Landtagspräsidentin Kristina Herbst (CDU) zählt. Extrem-Segler Boris Herrmann und sein Team Malizia werden per Video vom Ocean Race der Segler zugeschaltet. Nach der Eröffnung werden die Sportfreunde Stiller auf der Rathausbühne loslegen.

«Gemeinsam feiern, den Horizont erweitern und hinter jeder Ecke überrascht werden - all das ist für mich die Kieler Woche, die uns dann wieder auf eine Entdeckungsreise schickt», sagte OB Kämpfer der dpa. «Ich freue mich sehr auf ein buntes Programm.» Sein ganz persönlicher Kieler-Woche-Moment sei in der Regel die Windjammerparade. «Und die kann ich kaum erwarten.» Bei dieser Kieler Woche wird es noch mehr Angebote und Hilfen für Menschen mit Handicap geben, Gebärdendolmetscher bei Konzerten inklusive.

Zu den Segelregatten gingen bis Anfang Juni fast 1400 Meldungen aus 51 Nationen ein. Die Deutsche Marine begrüßt über 40 Schiffe und Boote aus 14 Nationen. Damit kommen 4000 Marinesoldaten in den Marinestützpunkt. Flaggschiff ist die Fregatte «Bayern» aus Wilhelmshaven. Zu den Hinguckern gehört mit «Capitán Miranda» das Segelschulschiff der Marine Uruguays. Während der Kieler Woche läuft auch über Schleswig-Holstein weiterhin das internationale Großmanöver «Air Defender 2023». An diesem Freitag endet in Kiel zudem das Nato-Marinemanöver «Baltops».

Die zahlreichen Konzerte sind wie immer fast ausnahmslos für Besucher kostenfrei. Vanessa Mai und Band sind dabei, Tim Bendzko, Frida Gold, Stammgast Torfrock, Michael Schulte und Alle Farben. Zum Classic Open Air begleitet das Philharmonische Orchester Kiel Patricia Kelly. Leckereien aus aller Welt gibt es auf dem Internationalen Markt. Die von Licht- und Feuerwerkshows verursachten Kohlendioxidemissionen sollen mit 2000 neu gepflanzten «Klimabäumen» mehr als ausgeglichen werden. Die genannten Shows verursachen rund 380 Kilogramm CO2-Emissionen und die Bäume sollen eine Entlastung von 2500 Kilo bringen.

Die Kieler Woche erweist sich Jahr für Jahr ganz überwiegend als friedliches und fröhliches Event mit sinkenden Einsatzzahlen bei der Polizei. Ein Sicherheitskonzept, das in Kooperation zwischen Stadt und Polizei erstellt wurde, stellt Prävention in den Vordergrund. Auf allen Eventarealen sind diesmal geschulte sogenannte Awareness-Teams unterwegs. Diese sind über QR-Codes auf Plakaten zudem erreichbar, falls sie in einer unsicheren Situation nicht in der Nähe sein sollten. Am Ostseekai bietet der Sanitätsdienst erstmals einen besonderen «Liegeplatz» für diejenigen an, die verletzt wurden, aber nicht als Notfall ins Krankenhaus gebracht werden müssen. So sollen die teilweise vollen Kliniken nicht zusätzlich belastet werden.

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