Schleswig-Holstein & Hamburg

Sozialsenatorin: Hamburger Kitas ab 7. Juni wieder offen

Sozialsenatorin: Hamburger Kitas ab 7. Juni wieder offen

Sozialsenatorin: Hamburger Kitas ab 7. Juni wieder offen

dpa
Hamburg (dpa/lno) -
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Melanie Leonhard (SPD), Senatorin für Arbeit, Soziales, Familie und Integration von Hamburg. Foto: Markus Scholz/dpa/Archivbild

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Hamburg will weitere Corona-Regeln lockern. Auch bei den Kitas sind weitere Schritte geplant, sagt Sozialsenatorin Leonhard. Und sie hält es für eine vernünftige Entscheidung, dass Impfstoff für Kinder nicht zurückgehalten werden soll.

In Hamburg gehen die Kitas angesichts rückläufiger Corona-Zahlen und des Impffortschritts in wenigen Tagen wieder in den Normalbetrieb ohne zeitliche Einschränkungen. Alle Kinder könnten vom 7. Juni wieder für die volle Zeit in die Kita gehen, sagte Hamburgs Sozialsenatorin Melanie Leonhard (SPD) am Freitag. «So früh wie verantwortlich möglich sind wir bereits in einen eingeschränkten Regelbetrieb gestartet, damit alle Kinder wieder in die Kita gehen können. In wenigen Tagen fallen dann auch die bestehenden Einschränkungen weg.»

Sie sei sehr froh, dass dann endlich wieder die volle Betreuung zur Verfügung stehe. «Für alle Eltern ist das eine wichtige Entlastung - und die Kinder kommen wieder zu ihrem Recht.» Mittlerweile seien die Kita-Beschäftigten mehrheitlich geimpft. Hygieneregelungen und Infektionsschutzvorkehrungen müssen in den Kitas dennoch weiter aufrechterhalten werden.

In Hamburg müssen Eltern für ein Betreuungsangebot ab der sechsten Stunde einen am Gehalt orientierten Beitrag zahlen. Während der eingeschränkten Kita-Betreuung hatte die Stadt diese Familienanteile der Kita-Kosten übernommen. Dafür seien seit Beginn der Pandemie rund 59 Millionen Euro ausgegeben worden, hieß es aus der Sozialbehörde. Vom 7. Juni an müssen die Eltern ihre Beiträge wieder zahlen.

Mit Blick auf die geplanten Corona-Schutzimpfungen für Kinder ab 12 Jahren - im Falle einer Zulassung - sei es die richtige Entscheidung, dass für die Mädchen und Jungen zunächst kein Impfstoff reserviert werde. «In diesem Fall finde ich das richtig. Die Reservierung wäre ja erfolgt auf Kosten anderer Impfungen.» Es sei aufgrund der derzeit geringen Liefermengen lediglich möglich gewesen, die Mengen bei den Kontingenten der Haus- und Betriebsärzte abzuziehen. Das sei deshalb die vernünftige Entscheidung gewesen.

Das bedeute gleichzeitig allerdings auch, dass nach einer Zulassung des Corona-Impfstoffes für Kinder noch mehr Menschen um die gleiche Impfstoffmenge konkurrieren werden. «Insofern wird es mit den Kinderimpfungen sehr langsam gehen, und das wird viele wahrscheinlich unzufrieden machen.»

Dass derzeit nicht deutlich mehr geimpft werde, liege ausschließlich daran, dass es nicht genügend Impfstoff gebe. Hamburg hoffe aber auf eine Ausgleichslieferung im Juli, nachdem die Hansestadt zuletzt gemessen am Bevölkerungsdurchschnitt weniger Impfstoff erhalten und zudem für Grenzländer auf Impfdosen verzichtet hatte. Derzeit seien alle 17.000 Erstimpfungs-Termine für Juni vergeben. «Wenn wir dann unsere Ersatzlieferungen bekommen, können wir neue Termine vergeben. Vorher geht das leider nicht», sagte Leonhard weiter.

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