Senat

SPD-Fraktionschef: «Abstruse Ideen» zur Köhlbrandbrücke

SPD-Fraktionschef: «Abstruse Ideen» zur Köhlbrandbrücke

SPD-Fraktionschef: «Abstruse Ideen» zur Köhlbrandbrücke

dpa
Hamburg (dpa/lno) -
Zuletzt aktualisiert um:
Jens Kerstan (Bündnis 90/Die Grünen), Senator für Umwelt. Foto: Marcus Brandt/dpa/Archivbild

Diesen Artikel vorlesen lassen.

Nach dem Plädoyer von Hamburgs Umweltsenator Jens Kerstan für den Erhalt der Köhlbrandbrücke hat SPD-Fraktionschef Dirk Kienscherf den Grünen-Politiker und Koalitionspartner scharf angegriffen. «Ich finde es eigentlich immer ganz gut, wenn man erstmal in seinem eigenen Bereich seine Hausaufgaben macht. Das kommt mir nicht immer ganz so vor, dass das passiert. Jetzt versucht er sich als Wirtschaftssenator mit irgendwelchen abstrusen Ideen wieder mal in den Vordergrund zu spielen», sagte Kienscherf im Sommerinterview von NDR 90,3 und dem NDR «Hamburg Journal». Der SPD-Politiker sprach die für große Containerfrachter zu geringe Höhe der Brücke von 1974 an und sagte: «Wir kennen das Thema Durchfahrtshöhe, wir wissen aber auch, dass die Köhlbrandbrücke nicht erhalten werden kann.»

Kerstan hatte dafür plädiert, einen möglichen Erhalt der in die Jahre gekommenen Köhlbrandbrücke erneut zu prüfen - als erstes Mitglied des rot-grünen Senats. Wenn ein 15 Jahre altes Gutachten der Hafenbehörde, über das die «Zeit» jüngst berichtet hatte, dies als möglich erachtet habe, «sollte man durchaus noch einmal prüfen, ob ein Erhalt der Köhlbrandbrücke nicht doch möglich ist», hatte der Grünen-Politiker dem «Hamburger Abendblatt» (Montag) gesagt. «Das ist jedenfalls meine Privatmeinung.»

In einer Antwort auf eine Kleine Anfrage des CDU-Bürgerschaftsabgeordneten Prof. Götz Wiese erklärte der Senat, dass das Gutachten aus dem Jahr 2008 «in seinen wesentlichen Aussagen überholt» sei. Eine Prüfung des Bauwerks habe im vergangenen Jahr ergeben, dass sich die Brücke «in einem nicht ausreichenden Zustand» befinde.

Mehr lesen