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Starkregen im Norden eine teure Angelegenheit
Starkregen im Norden eine teure Angelegenheit
Starkregen im Norden eine teure Angelegenheit
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Heftiger Regen kann beträchtliche Schäden an Häusern anrichten. Die Reparatur kostet oft einige tausend Euro. Trotz der Gefahr sind viele Gebäude für solche Fälle nicht versichert.
Starkregen hat in Schleswig-Holstein innerhalb von 20 Jahren Schäden an Wohngebäuden im Umfang von 302 Millionen Euro verursacht. Dies geht aus Zahlen hervor, die der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) am Donnerstag veröffentlicht hat. Die Beseitigung der Folgen kostete Hausbesitzer im Durchschnitt 4750 Euro. In Kiel waren es 18 262 Euro - der mit Abstand höchste Wert.
In der Landeshauptstadt wurden von 2002 bis 2021 zwar nur zwölf Starkregenereignisse registriert - in Rendsburg-Eckernförde 114 und in Dithmarschen 107 -, aber statistisch gesehen erlitten an der Förde 224 von 1000 Gebäuden Schäden. Im Landesschnitt waren es 95, in Nordfriesland 46.
«Extreme Wetterereignisse nehmen zu und damit auch die Schäden», kommentierte GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen. Klimawandel bedeute außer mehr Hitze und Dürre auch mehr Stürme und Starkregen. Gerade diese kurzen, heftigen Niederschläge verursachten besonders viele Schäden.
In Schleswig-Holstein haben 38 Prozent der Hausbesitzer eine Elementarschadenversicherung abgeschlossen, bundesweit sind es 52 Prozent. Sie sind somit gegen die Folgen extremer Regenfälle geschützt. Den Schutz gegen extreme Regenfälle hätten viele Hausbesitzer bisher vernachlässigt, stellte Asmussen fest. Dabei könnten die heftigen Regenfälle Häuser bis zur Unbewohnbarkeit beschädigen.