Justiz

Stutthof-Prozess bleibt unterbrochen: Angeklagte krank

Stutthof-Prozess bleibt unterbrochen: Angeklagte krank

Stutthof-Prozess bleibt unterbrochen: Angeklagte krank

dpa
Itzehoe (dpa/lno) -
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Die angeklagte Irmgard F. sitzt Gerichtssaal. Foto: Marcus Brandt/dpa/Archivbild

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Der Itzehoer Prozess gegen eine ehemalige Sekretärin im KZ Stutthof bleibt unterbrochen. Einen für Dienstag nach Ostern geplanten Fortsetzungstermin hob das Landgericht auf, wie eine Sprecherin am Donnerstag mitteilte. Als Grund wurde die fortbestehende Erkrankung der Angeklagten angegeben. Zuletzt hatte das Gericht am 1. März verhandelt. Danach wurden insgesamt sechs Termine angesetzt und wieder aufgehoben.

Die 96 Jahre alte Irmgard F. soll von Juni 1943 bis April 1945 als Zivilangestellte in der Kommandantur des deutschen Konzentrationslagers gearbeitet haben. Die Staatsanwaltschaft wirft ihr vor, durch ihre Schreibarbeit Beihilfe zum systematischen Mord an über 11.000 Gefangenen geleistet zu haben.

Wichtigster Zeuge der Anklage ist der historische Sachverständige Stefan Hördler. Der Experte für die Geschichte der deutschen Konzentrationslager hat ein Gutachten erstellt, das er bereits an sechs Verhandlungstagen vorgetragen hat. Nun soll er am 25. April seinen Vortrag fortsetzen.

Ein Strafprozess, der bereits an zehn Tagen stattgefunden hat, kann für maximal einen Monat unterbrochen werden. Nach der Strafprozessordnung kann der Ablauf der Frist aber wegen Erkrankung des Angeklagten bis zu zwei Monate gehemmt werden. Zuerst hatte das «Hamburger Abendblatt» über die Aufhebung des Termins am Dienstag berichtet.

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