Umwelt

Süßstoffe belasten Grundwasser: Hamburg fordert Verzicht

Süßstoffe belasten Grundwasser: Hamburg fordert Verzicht

Süßstoffe belasten Grundwasser: Hamburg fordert Verzicht

dpa
Hamburg (dpa/lno) -
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Eine Frau betrachtet Stevia-Tabletten. Foto: Jens Kalaene/dpa-Zentralbild/dpa/Illustration

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Alles, was wir zu uns nehmen, landet über die Toiletten im Abwasser und damit im Grund- und im Trinkwasser. Deshalb finden sich darin beispielsweise auch Spuren von Medikamenten und Mikroplastik. Auch künstliche Süßstoffe landen da. Hamburg Wa...

Auch vier Jahre nach einem ersten Appell zum Verzicht auf Lebensmittel mit künstlichen Süßstoffen lassen diese sich noch immer in der etwa gleichen Konzentration im Hamburger Grundwasser nachweisen. «Wir stellen noch keine Änderungen der Werte im Grundwasserbereich fest», sagte eine Sprecherin von Hamburg Wasser am Mittwoch in Hamburg. Die synthetischen Substanzen, die beispielsweise in Light-Limos, zuckerfreien Süßigkeiten, Medikamenten, Säften und Marmeladen stecken, sind so stabil, dass sie weder vom Körper noch in den Kläranlagen abgebaut werden können. Und so landen sie im Grund- und damit im Trinkwasser.

Es handele sich dabei beispielsweise um winzigste Konzentrationen der künstlichen Süßstoffe Acesulfam-K, Cyclamat und Saccharin. Das Leitungswasser kann den Angaben zufolge weiter bedenkenlos getrunken werden. Das Problem daran ist aber: Trinkwasser sollte auch mit Blick auf die Zukunft möglichst rein sein.

Deshalb fordert Hamburg Wasser ein Verbot von biologisch nicht abbaubaren Süßstoffen, wenn sie keinen gesellschaftlichen Nutzen haben. Das Unternehmen plädiert in dem Zusammenhang zudem dafür, stattdessen auf pflanzliche Süßungsmittel wie Stevia zu setzen. Durch mehr bewusste Kaufentscheidungen der Verbraucher könne sich auch etwas bei den Herstellern ändern. «Die großen Hebel liegen bei den Herstellern», sagte die Sprecherin weiter. Zuvor hatte die «Hamburger Morgenpost» berichtet.

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