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Tausende feiern im Stadtpark: Flaschenwürfe auf Polizei

Tausende feiern im Stadtpark: Flaschenwürfe auf Polizei

Tausende feiern im Stadtpark: Flaschenwürfe auf Polizei

dpa
Hamburg (dpa/lno) -
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Polizisten räumen den Hamburger Stadtpark. Foto: -/Citynews TV/dpa/Archivbild

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Die Hamburger Polizei hat am Wochenende erneut Feiern von mehreren Tausend Menschen im Stadtpark aufgelöst. Dabei kam es zu zahlreichen Auseinandersetzungen.

An diesem Wochenende haben sich in Hamburg wieder zahlreiche Menschen zum Feiern im Freien getroffen. Eskaliert ist die Lage dabei vor allem im Hamburger Stadtpark. Dort musste die Polizei Ansammlungen von zum Teil mehreren Tausend Menschen auslösen, es kam zu Auseinandersetzungen zwischen Einsatzkräften und Feiernden. Zunächst hatte die Polizei am Freitag gegen 23 Uhr damit begonnen, die feiernden Gruppen zu trennen, weil die nach der Corona-Verordnung vorgeschriebenen Abstände nicht mehr eingehalten wurden. Zu Spitzenzeiten hatten sich bis zu 4000 Menschen im Stadtpark aufgehalten. Dabei wurden die Einsatzkräfte laut Polizei von mehreren Gruppen mit Flaschen und Pyrotechnik beworfen. Erst nach Stunden hatte sich die Lage beruhigt.

In der Nacht zum Sonntag hatten sich nach Angaben der Polizei erneut bis zu 2500 Feiernde im Park getroffen. Mit Einsetzen der Dunkelheit sei die Stimmung zunehmend aggressiver geworden, so die Polizei. Eine Gruppe von etwa 800 Personen habe immer wieder sogenannte Flashmobs durchgeführt und eng zusammengetanzt. Wieder wurden Gegenstände geworfen. Als die Gruppen sich auch auf Lautsprecherdurchsagen hin nicht auflösten, wurde die große Wiese geräumt.

Bei den Einsätzen wurden insgesamt 16 Personen festgenommen, dazu kommen zahlreiche sogenannte Ingewahrsamnahmen und Platzverweise. Fünf Polizeibeamte seien bei den Geschehnissen leicht verletzt worden, berichtete die Polizei.

In den vergangenen Wochen war es immer wieder zu ähnlichen Szenen im Stadtpark, aber auch in anderen Parks und auf Plätzen gekommen. Die Deutsche Polizeigewerkschaft(DPolG) kritisierte deshalb die Entscheidung des Senats, Tanzveranstaltungen weiterhin zu untersagen und Clubs geschlossen zu halten. Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) hatte daraufhin angekündigt, dass der Senat in der kommenden Woche über mögliche Lockerungen beraten wird.

Auch die Hamburger Stadtreinigung wünscht sich eine Entspannung der Lage. Denn nach den Partynächten sind die Wiesen häufig voller Flaschen und Müll. «Aktuell leider fast jeden Tag das gleiche Bild«, schrieb die Stadtreinigung am Sonntagvormittag auf Twitter. Man gönne allen das Feiern, appellierte aber, die Stadt gemeinsam sauber zu halten, sagte ein Sprecher.

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