Für manchen Fan von Taylor Swift wird es ein sehr langer Tag: Denn schon seit der Nacht stehen die Swifties vor dem Volksparkstadion in Schlangen. Sie warten auf ihren Star und hoffen darauf, sich einen Platz so nah wie möglich an der Bühne zu sichern. Um 8.00 Uhr waren es schon Hunderte Fans, einige im Glitzerlook, andere wollten sich erst später umziehen. Die Show später soll dreieinhalb Stunden dauern. 

Sie habe vor einem Jahr die Tickets für das Konzert gekauft, und «ich habe geweint, als ich die Tickets bekommen habe», erzählt Nina. Für sie seien vor allem bei Taylor Swift die Texte entscheidend, die darin Emotionen schildere, mit denen sie sich identifiziere, sagte Nina. 

Die Stimmung unter den Wartenden ist gut. Die 18-jährige Isi aus Hamburg wartete bereits seit 5.00 Uhr mit Freundinnen in der Schlange und freut sich auf das Konzert. Vor ihnen stehen drei junge Frauen aus Dänemark. Die 26-jährige Ingrid aus Norwegen war ebenfalls seit 6.00 Uhr in ihrem Glitzerkleid in der Schlange. Sie war extra nach Hamburg gereist, weil Taylor Swift nicht nach Norwegen kommt. 

Mädchen und junge Frauen sind klar in der Mehrheit, doch es gibt auch überzeugte männliche Swifties: «Ich konnte eine Woche nicht schlafen, hatte Alpträume, dass ich ganz hinten stehe», erzählt Daniel, der noch im Dunklen seit 2.30 Uhr anstand. Jetzt freue er sich richtig darauf. Auf dem Gelände verteilten Mitarbeiter am Mittag Wasserflaschen an die Fans, die aber auch wie für Hamburg üblich immer mal wieder Regenkleidung über ihr Glitzeroutfit ziehen mussten. 

Taylor Swift gibt am Abend das erste von zwei Hamburg-Konzerten im Rahmen ihrer «Eras»-Tour. Fans fiebern dem Auftritt seit Monaten entgegen und haben sich entsprechend vorbereitet. Freundschafts-Armbändchen wurden zum Tauschen während des Konzerts geflochten und das passende Outfit zusammengestellt. 

Am Mittwoch folgt ein zweites Konzert in der Hansestadt, danach geht es zum Abschluss der Deutschlandtournee nach München weiter. Seit über einem Jahr reist die Sängerin mit ihrer «Eras Tour» durch die Welt. Es ist eine musikalische Reise durch ihre Schaffensphasen - jeder «Era» (Epoche) widmet sie ein eigenes Bühnenbild.