Energiewende

Goldschmidt mahnt zu Eile bei Aufbau von Wasserstoff-Netz

Goldschmidt mahnt zu Eile bei Aufbau von Wasserstoff-Netz

Goldschmidt mahnt zu Eile bei Aufbau von Wasserstoff-Netz

dpa
Kiel (dpa/lno) -
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«Endlich geht es los»: Umweltminister Tobias Goldschmidt. (Archivbild) Foto: Frank Molter/dpa

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Damit Wasserstoff eine Schlüsselrolle beim klimafreundlichen Umbau der Wirtschaft spielen kann, soll ein «Kernnetz» aufgebaut werden. Nun wurde ein Antrag eingereicht - zur Freude des Nordens.

Schleswig-Holsteins Umweltminister Tobias Goldschmidt mahnt beim geplanten Aufbau eines Wasserstoff-Kernnetzes in Deutschland zu Eile. «2032 soll das gesamte Kernnetz stehen. Mit Blick auf die noch zu bewältigenden Aufgaben ist nicht mehr viel Zeit», sagte der Grünen-Politiker der Deutschen Presse-Agentur.

Die Fernleitungsnetzbetreiber haben der Bundesregierung Pläne zum geplanten Aufbau des Netzes vorgelegt. Ein Antrag beinhaltet Leitungen mit einer Gesamtlänge von 9.666 Kilometern, wie das Bundeswirtschafts- und Klimaschutzministerium mitteilte. Die Bundesnetzagentur muss die Pläne nun genehmigen.

Vielversprechende Aussichten für den Norden

«Endlich geht es los», kommentierte Umweltminister Goldschmidt den eingereichten Antrag der Fernleitungsnetzbetreiber. Mit Blick auf Schleswig-Holstein hätten die Betreiber einen vielversprechenden Antrag eingereicht. «Wichtige Erzeugungsregionen wie die Westküste des Landes sind genauso Teil des Kernnetzes wie die großen Verbrauchszentren in Kiel, Brunsbüttel, Heide und im Hamburger Rand», erklärte er. Das Kernnetz könne daher zum Auslöser für weitere Investitionen im Norden werden.

Aus Sicht des Landes fehle allerdings im Kernnetz noch eine weitere leistungsstarke West-Ost-Achse, die Erzeugungs- und Verbrauchsstandorte noch besser miteinander verbinde. Zudem stehen laut Goldschmidt auch einige Projekte noch unter Finanzierungsvorbehalt. Diesen Punkt müsse daher die Bundesnetzagentur in ihrer Prüfung berücksichtigen. «Dann wird es darauf ankommen, dass erste Leitungen zügig in die Realisierung gehen», so der Minister.

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Gwyn Nissen
Gwyn Nissen Chefredakteur
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