Prozess

Terrorverdächtige aus Bremen sagt aus

Terrorverdächtige aus Bremen sagt aus

Terrorverdächtige aus Bremen sagt aus

dpa
Hamburg
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Eine Statue der Justitia hält eine Waage und ein Schwert in der Hand. Foto: Arne Dedert/dpa/Symbolbild

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Eine mutmaßliche IS-Rückkehrerin aus Bremen hat am zweiten Prozesstag vor dem Hanseatischen Oberlandesgericht in Hamburg eine Aussage gemacht. Zunächst schilderte die 34-Jährige am Freitag, wie es überhaupt dazu kam, dass sie ihrem Bruder 2014 über die Türkei nach Syrien folgte. Ihr streng gläubiger Bruder habe sie in Bremen kontrolliert, sie gedrängt, sich zu verschleiern und zu heiraten, berichtete die aus Afghanistan stammende Deutsche.

Sie habe das damals abgelehnt. Als ihr Bruder jedoch Richtung Türkei weggezogen sei, sei sie seiner Bitte nachgekommen, ihn gemeinsam mit dessen Familie zu besuchen. Sie habe zunächst nur eine Woche bleiben wollen, betonte sie, bevor der Prozess vorübergehend unterbrochen wurde.

Die Bundesanwaltschaft wirft der 34-Jährigen Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung im Ausland, Beihilfe zum Völkermord, Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit vor. Die Mutter zweier Kinder soll Mitglied in der Terrororganisation Islamischer Staat (IS) gewesen und nacheinander mit drei IS-Kämpfern verheiratet gewesen sein. Gemeinsam mit ihrem letzten Mann soll die Angeklagte eine jesidische Frau wie eine Sklavin ausgebeutet und misshandelt haben.

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