Wohnungspolitik

Teures Bauen: Geywitz will Kostencheck für DIN-Normen

Teures Bauen: Geywitz will Kostencheck für DIN-Normen

Teures Bauen: Geywitz will Kostencheck für DIN-Normen

dpa
Hamburg/Berlin
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Kräne und Gerüste stehen auf der Baustelle eines Mehrfamilienhauses. Foto: Bernd Wüstneck/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild

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Bundesbauministerin Klara Geywitz stellt Vorgaben beim Bau von Wohnungen auf den Prüfstand, um die Kosten zu drücken. DIN-Normen sollen darauf abgeklopft werden, ob sie das Bauen teurer machen. «Wir müssen in Deutschland runter von den hohen Baukosten», teilte die SPD-Politikerin der Deutschen Presse-Agentur mit. «Deswegen wird im Normungsverfahren künftig eine Folgekostenermittlung durchgeführt.»

Viele der 500 DIN-Normen fürs Bauen seien nicht für die Sicherheit des Gebäudes notwendig, erläuterte Geywitz. «Im Dialog mit der Baubranche haben wir ein erstes Paket von Normen geschnürt, die wir transparent auf Kostentreiber hin untersuchen werden.» Zum Paket gehörten etwa Regelungen für den Schallschutz. Die Kostenermittlung solle bei der Baunormung Standard werden, kündigte die Ministerin an.

Konkret geht es um die Einrichtung einer unabhängigen Prüfstelle. Die «Kostenfolgeabschätzung bei Normungsprozessen» wird schon seit Jahren debattiert, doch die Umsetzung gestaltet sich zäh. Der Grund: Das Deutsche Institut für Normung (DIN) ist privatwirtschaftlich organisiert - Wirtschaftsvertreter und Ingenieure einigen sich dort auf Normen, die Produkte und Verfahren standardisieren und Verbrauchern Sicherheit geben sollen.

Die Frage, welche Normen zum Beispiel Bauen teurer machen, beantwortet das DIN selbst bisher nicht systematisch. Das soll nun die Prüfstelle außerhalb des DIN leisten. Die Aufgabe soll «vorzugsweise dem Deutschen Institut für Bautechnik (DIBt)» übertragen werden, wie es in einer Vorlage des «Bündnis bezahlbarer Wohnraum» heißt. Vorher soll aber noch ein Gutachten erstellt werden. Die Prüfstelle kommt demnach frühestens 2024.

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