Tarifkonflikt

Verdi ruft zu Warnstreik in Hamburger Kliniken auf

Verdi ruft zu Warnstreik in Hamburger Kliniken auf

Verdi ruft zu Warnstreik in Hamburger Kliniken auf

dpa
Hamburg (dpa/lno) -
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Ein Stethoskop hängt in einem Krankenhaus an einer Garderobe. Foto: Christoph Soeder/dpa/Symbolbild

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Die Gewerkschaft Verdi weitet die Warnstreiks im öffentlichen Dienst abermals aus und ruft für kommenden Dienstag und Mittwoch Tausende Beschäftigte im Hamburger Gesundheitswesen auf, die Arbeit niederzulegen. Betroffen seien Krankenhäuser, psychiatrische Kliniken, Pflegeeinrichtungen und Rettungsdienste, teilte die Gewerkschaft Verdi am Freitag mit. Der Warnstreik stehe unter dem Motto «Gesundheit ist Gold wert und wir sind es auch».

Konkret aufgerufen seien unter anderem die Beschäftigten der Asklepios-Kliniken Altona, Barmbek, Harburg, Nord, St. Georg, Wandsbek und des Westklinikums Hamburg sowie des Universitätsklinikums Hamburg Eppendorf (UKE). Da der Haustarifvertrag der Schönklinik Hamburg Eilbek im Wesentlichen inhaltsgleich mit dem Tarifvertrag des öffentlichen Diensts sei, seien auch deren Beschäftigte zum Warnstreik aufgerufen.

Am Dienstag ist um 10.00 Uhr eine gemeinsame Streikversammlung vor dem Gewerkschaftshaus am Besenbinderhof geplant, am Mittwoch beginnt um 9.30 Uhr eine Demonstration auf dem Gänsemarkt und führt von dort zum Gewerkschaftshaus. Die Warnstreiks dauern jeweils vom Beginn der Früh- bis zum Ende der Spätschicht.

Die Verdi-Landesfachbereichsleiterin Gesundheit, Hilke Stein, betonte, Pflegekräfte, Ärzte, Therapeutinnen, Sanitäter, Reinigungskräfte, Laborassistentinnen kümmerten sich darum, dass das Gesundheitssystem funktioniere. «Das muss sich natürlich auch im Lohn widerspiegeln.» Das bisherige Angebot der Arbeitgeber sei in Wahrheit eine kräftige Reallohnkürzung und löse viel Wut bei den Beschäftigten aus.

Die Gewerkschaft fordert für die bundesweit rund 2,5 Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst des Bundes und der Kommunen 10,5 Prozent mehr Lohn, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat. Die Arbeitgeberseite bietet bislang fünf Prozent mehr Geld in zwei Schritten und Einmalzahlungen in Höhe von 2500 Euro. Die dritte Verhandlungsrunde ist vom 27. bis 29. März in Potsdam verabredet.

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