Landwirtschaft

Verstöße in Schlachterei: Minister will Aufgaben bündeln

Verstöße in Schlachterei: Minister will Aufgaben bündeln

Verstöße in Schlachterei: Minister will Aufgaben bündeln

dpa
Kiel (dpa/lno) -
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Nach gravierenden Verstößen in einer Schlachterei bei Kiel will Landwirtschafts- und Verbraucherschutzminister Werner Schwarz (CDU) Änderungen bei den Kontrollen vornehmen. «Wir wollen untersuchen, wie überregionale Kontroll-, Fach- und Vollzugsaufgaben der Kommunen und des Landes in einer Landesbehörde gebündelt werden können», teilte der Minister nach einer Sitzung des Umwelt- und Agrarausschusses des Landtags am Mittwoch mit. So solle Fachwissen bei Spezialthemen und bei besonderen Betriebsstrukturen geschaffen werden. Dabei wolle er an Projektergebnisse aus den Vorjahren anknüpfen.

Zu den Verstößen in der Schlachterei im Kreis Rendsburg-Eckernförde sagte Schwarz, diese sollten in enger Zusammenarbeit mit der Fachaufsicht des Ministeriums und den Strafverfolgungsbehörden schnellstmöglich lückenlos und transparent aufgeklärt werden. «Die Menschen können zurecht erwarten, dass in jedem einzelnen Schritt des Herstellungsprozesses die gesetzlichen Vorschriften beachtet und ihre Einhaltung von den zuständigen Behörden streng kontrolliert werden.»

Das diene nicht nur dem Schutz von Verbrauchern, Tieren und Umwelt, sondern sei auch im Interesse der vielen «rechtschaffenen Lebensmittelunternehmer, für die gesellschaftliches Vertrauen und Akzeptanz eine wichtige Grundlage für ihre berufliche Existenz darstellen», sagte er.

Die FDP-Abgeordnete Annabell Krämer forderte, Schwarz müsse nun zügig und transparent aufklären und vor allem Strukturen schaffen, die einen zweiten Fall dieser Art unmöglich machten. «Wir erwarten, dass beim Tierschutz endlich angepackt wird, damit nicht eine Branche als Gesamtes in Verruf gerät.»

In Schleswig-Holstein gibt es nach Angaben des Ministeriums rund 100 für das Schlachten von Tieren zugelassene Betriebe. Darunter seien einige sehr große Anlagen, die zu weltweit agierenden Konzernen gehören. Überwiegend seien es aber kleine und mittelgroße Betriebe.

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