Landwirtschaftsministerium

Wegen Fraßschäden mehr Landesgeld für Fischerei

Wegen Fraßschäden mehr Landesgeld für Fischerei

Wegen Fraßschäden mehr Landesgeld für Fischerei

dpa
Kiel (dpa/lno) -
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Krabbenkutter liegen bei Sonnenuntergang im Hafen. Foto: Sina Schuldt/dpa/Symbolbild

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Binnenfischer und Teichwirtschaften in Schleswig-Holstein erhalten mehr Geld zum Ausgleich von Fraßschäden durch Kormorane und andere geschützte Tiere. Wie das Landwirtschaftsministerium am Freitag mitteilte, wurden die jährlichen Haushaltsmittel von 200.000 auf 700.000 Euro aufgestockt. Erstmals dürfen außer Binnenfischern auch Teichwirte Anträge stellen. Speziell für sie berücksichtigen die Ausgleichszahlungen außer Kormoranen auch weitere geschützte Arten wie Fischotter, Seeadler oder Graureiher.

«Die Schadensmeldungen haben mittlerweile ein so großes Ausmaß angenommen, dass es immer öfter um die wirtschaftliche Existenz geht», erläuterte Minister Werner Schwarz (CDU). Betriebsaufgaben seien keine Seltenheit mehr. «Die Erhöhung und Ausweitung der Ausgleichszahlungen ist daher überfällig.» Anträge können bis zum 31. August und in den Folgejahren bis zum 30. Juni beim Landesamt für Landwirtschaft und nachhaltige Landentwicklung gestellt werden.

Die Bestände vieler geschützter Wildtiere hätten sich in den letzten Jahren erholt und breiteten sich zunehmend aus, äußerte Schwarz. Der strenge Schutzstatus bedeute aber ein wachsendes Spannungsfeld besonders für die Binnenfischerei und Teichwirtschaft. «Viele Betriebe sind zermürbt», stellte Schwarz fest. «Eine Koexistenz können wir nur sicherstellen, wenn wir die wirtschaftlichen Schäden durch den zunehmenden Fraßdruck deutlich mindern.»

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