Jahresbericht

Weniger Korruptions-Hinweise in Schleswig-Holstein

Weniger Korruptions-Hinweise in Schleswig-Holstein

Weniger Korruptions-Hinweise in Schleswig-Holstein

dpa
Kiel (dpa/lno) -
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Schleswig-Holsteins Antikorruptions-Beauftragte Cornelia Gädigk hat im vergangenen Jahr 70 Hinweise zu möglicher Korruption im Land erhalten. Das waren 29 weniger als 2021, wie aus ihrem am Freitag vorgestellten Jahresbericht hervorgeht. Elf Vorgänge leitete die Antikorruptions-Beauftragte nach eingehender Prüfung an die zuständige Staatsanwaltschaft weiter, 2021 waren es zwölf Fälle gewesen.

Die Hinweise kamen nicht nur von Privatmenschen, sondern auch von Beschäftigten von Behörden. «Bei den an die Staatsanwaltschaft weitergegebenen Fällen handelte es sich beispielsweise um anonyme Anzeigen wegen des Verdachts der Vereinbarung von Provisions-Zahlungen an Amtsträgerinnen und Amtsträger im Zusammenhang mit Verhandlungen über Investoren», sagte Gädigk. Zudem sei es um Bestechlichkeit und Bestechung im Geschäftsverkehr gegangen. «Eine Anzeige bezog sich auf Vorfälle in einem Bauamt.»

Korruptionsprävention sei eine Führungsaufgabe, sagte Gädigk. «Vorgesetzte müssen darauf hinwirken, dass die Bediensteten, die einen Korruptionsverdacht anzeigen, nicht in eine Abseitsposition gedrängt werden.» Verdachtsfälle müssten konsequent aufgeklärt werden, um das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger in die Arbeit der Behörden zu erhalten und zu stärken.

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