Belange Schleswig-Holsteins
Wirtschaftsgipfel der Landesregierung in Kiel
Wirtschaftsgipfel der Landesregierung in Kiel
Wirtschaftsgipfel der Landesregierung in Kiel
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Ob Fachkräftemangel, Bürokratieabbau oder Investitionen - um die wirtschaftlichen Positionen Schleswig-Holsteins auf Bundesebene zu vermitteln, hat die Landesregierung zu einem Gipfel geladen.
Schleswig-Holsteins Landesregierung hat sich in Kiel mit Vertreterinnen und Vertretern der Wirtschaft, der Industrie und der Gewerkschaften zu einem Gipfel getroffen. «Dieses Gespräch dient auch der Vorbereitung und der Einbringung von schleswig-holsteinischen Positionen auf Bundesebene», sagte Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) im Vorfeld.
Themen bei den Gesprächen seien etwa Investitionen für die Wirtschaft, der Bürokratieabbau und ein verbesserter Zugang zu Arbeitskräften. Günther betonte: «Ich erhoffe mir da viele wichtige Impulse und unser Ziel ist, dass wir das möglichst schnell auch in Form eines Briefes gegenüber der Bundesregierung zum Ausdruck bringen.»
Zudem mache sich das nördlichste Bundesland darüber Gedanken, wie Menschen, die auf der Flucht waren, vom ersten Tag an in Arbeit gebracht werden können, erklärte Sozialministerin Aminata Touré (Grüne). Denn der «Dreh- und Angelpunkt» für wirtschaftliche Stärke seien Fach- und Arbeitskräfte. Daher sei auch die Arbeitsagentur zu dem Gipfel geladen.
Unwucht zwischen Norden und Süden
Des Weiteren brennt nach Angaben des Präsidenten der Industrie- und Handelskammer Schleswig-Holstein, Hagen Goldbeck, auch das Thema Infrastruktur «unter den Nägeln». In dem Bereich müsse das Land viel stärker gegenüber dem Bund auftreten. Dabei gehe es ihm nicht nur um die Straßen, sondern auch um die Häfen.
Insgesamt kritisierte Goldbeck, dass der Norden generell weniger gehört werde als der Süden. Dabei sei es dem IHK-Präsidenten «wurst», woher der zukünftige Verkehrsminister komme, solange er etwas für die Region tue.
Die SPD-Fraktion forderte die Landesregierung auf, wirtschaftspolitische Impulse zu setzen. «Briefe nach Berlin werden den Herausforderungen nicht gerecht!», hieß es in einer Stellungnahme. Es gebe genügend Maßnahmen, die die Landesregierung selbst umsetzen könne. Dazu zähle der Abbau bürokratischer Hürden.