Beschwerden der Bürger

Zehntausende Hinweise auf Müll und Verschmutzung in Hamburg

Zehntausende Hinweise auf Müll und Verschmutzung in Hamburg

Zehntausende Hinweise auf Müll und Verschmutzung in Hamburg

dpa
Hamburg (dpa/lno) -
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Eine leere Bierflasche liegt in der Morgensonne in einer Pfütze auf einem Parkdeck. Foto: Jonas Walzberg/dpa/Archiv

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Ob Sperrmüll, illegal entsorgter Hausmüll oder überquellende Papierkörbe - die Zahl der Bürger-Beschwerden bei der Stadtreinigung steigt. «Hamburg hat ein Müllproblem», sagt der CDU-Abgeordnete André Trepoll und fordert Konsequenzen.

Viel zu volle Papierkörbe und Sperrmüll im Park: In Hamburg gehen immer mehr Hinweise aus der Bevölkerung auf Müll und Verschmutzung ein. Die Zahl der über eine Hotline oder die «SauberApp» bei der Stadtreinigung eingegangenen Hinweise sei von 103.870 im Jahr 2020 auf 115 591 im vergangenen Jahr gestiegen, geht aus einer Antwort des Senats auf eine Kleine Anfrage der CDU hervor. Bis August dieses Jahres gingen demnach bereits 80.077 Hinweise ein - eine wiederum leicht steigende Tendenz.

Die meisten Verschmutzungshinweise betrafen laut Senat das «wilde Entsorgen» von Sperrmüll oder Hausmüll. Die CDU in der Hamburgischen Bürgerschaft sieht in den Zahlen ein Scheitern der Sauberkeitsoffensive der Stadt. Trotz der 2018 gestarteten Kampagne hätten die Beschwerden der Bürger bei der Stadtreinigung über Missstände in den vergangenen Jahren zugenommen, sagte der für die Bezirke zuständige Sprecher der Fraktion, André Trepoll, der Deutschen Presse-Agentur.

«Hamburg hat ein Müllproblem. Ob Sperrmüll, illegal entsorgter Hausmüll oder überquellende Papierkörbe, um nur einige Beispiele zu nennen, die Beschwerden der Bürger über Verschmutzungen im öffentlichen Raum nehmen ebenso wie die Tonnen entsorgten Mülls stetig zu», sagte Trepoll.

Laut Senat konnte die Stadtreinigung jedoch das angestrebte Ziel, die Missstände binnen drei Tagen zu beheben, 2020 in 96 Prozent der Fälle erreichen. Im vergangenen Jahr und in den ersten acht Monaten dieses Jahres lag die Quote den Angaben zufolge mit jeweils 94,8 Prozent leicht darunter.

«Dies zeigt deutlich, dass der Senat mit seiner 2018 ins Leben gerufenen Sauberkeitsoffensive gescheitert ist und das Problem einfach nicht in den Griff bekommt», sagte Trepoll. «Um der zunehmenden Verwahrlosung auf öffentlichen Straßen und in Parks konsequent Einhalt zu bieten und das Sicherheitsempfinden der Bevölkerung nachhaltig zu stärken, ist es unerlässlich, dass Hamburg wieder einen bezirklichen Ordnungsdienst bekommt.»

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