Schleswig-Holstein & Hamburg

Zweitägige Warnstreiks im Hamburger Einzelhandel

Zweitägige Warnstreiks im Hamburger Einzelhandel

Zweitägige Warnstreiks im Hamburger Einzelhandel

dpa
Hamburg (dpa/lno) -
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Ein Angestellter trägt eine Mütze mit dem Verdi-Logo. Foto: Christophe Gateau/dpa/Symbolbild

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Im Tarifkonflikt des Hamburger Einzelhandels weitet die Gewerkschaft Verdi ihre Warnstreiks aus. Von Freitag bis Samstag sind die Beschäftigten in etlichen Betrieben zu zweitägigen Arbeitsniederlegungen aufgerufen, wie die Gewerkschaft mitteilte. Betroffen sei unter anderem der Lebensmitteleinzelhandel, etwa mit Rewe und Penny sowie Marktkauf und Kaufland. Warnstreiks soll es auch bei den Filialen der Buchhandelskette Thalia sowie Modehändlern wie Primark, Zara und H&M geben, außerdem bei Hermes Fulfilment, Ikea und Douglas.

«Grund dafür ist die Weigerung der Arbeitgeberseite, ein ausreichendes Angebot in der laufenden Tarifrunde für die circa 70.000 Beschäftigten des Hamburger Einzel- und Versandhandels vorzulegen», heißt es in der Verdi-Mitteilung. Die Gewerkschaft verlangt unter anderem 4,5 Prozent mehr Geld, ein Mindesteinkommen von 12,50 Euro pro Stunde sowie eine Allgemeinverbindlichkeit der Hamburger Tarifverträge. Nach Verdi-Angaben nahmen am Freitag rund 500 Beschäftigte an dem Warnstreik teil.

Die Arbeitgeber hätten bislang nur ein Prozent nach zwei Nullmonaten für 2021 und eine Einmalzahlung in Höhe von 1,4 Prozent des individuellen Entgelts angeboten, kritisierte die Verdi-Verhandlungsführerin Heike Lattekamp. Das stehe «in überhaupt keinem Verhältnis zu den gewaltigen Umsatzsteigerungen im Einzelhandel». Sie sprach von «außergewöhnlichen Leistungen» der Beschäftigten während der Corona-Pandemie. Nächster Verhandlungstermin ist Verdi zufolge der 30. Juni.

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