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Neulinge auf der Straße: Tipps für Schulkinder und ihre Eltern

Neulinge auf der Straße: Tipps für Schulkinder und ihre Eltern

Neulinge auf der Straße: Tipps für Schulkinder und Eltern

Verkehrswacht/AR
Nordschleswig
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Der Schulweg birgt Risiken, gerade für die neuen Schulkinder. Foto: Adobe Stock

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Das neue Schuljahr steht vor der Tür, und damit machen sich auch viele neue Mädchen und Jungen erstmals auf den Weg zur Schule. Eltern sind in dieser Zeit besonders gefordert. Hier finden sie wertvolle Tipps für einen sicheren Schulanfang.

Schulanfänger sind oft auch „Verkehrsanfänger“, und zum Start des neuen Schuljahres ist auch in Nordschleswig besondere Rücksicht im Straßenverkehr gefragt. Eine entscheidende Rolle kommt dabei den Eltern zu, betont Elisabeth Pier, stellvertretende Vorsitzende der Landesverkehrswacht Schleswig-Holstein. In einer Pressemitteilung der Landesverkehrswacht gibt sie wichtige Tipps für den sicheren Schulweg:

1. In der Regel freuen sich Kinder auf den ersten Schultag. Dementsprechend motiviert sind sie auch beim Üben für den Schulweg. Sie sollten hierbei jedoch nicht überfordert werden. Jedes Kind lernt anders. Klappt es heute nicht, ist morgen auch noch ein Tag. 

2. Der kürzeste Weg ist nicht immer der sicherste. Straßenquerungen sollten durch Ampeln oder zumindest Zebrastreifen gesichert sein. Auf dem Gehweg sollten die Kinder immer auf der zur Straße abgewandten Seite laufen. 

3. Damit sich die Schülerinnen und Schüler den Weg besser einprägen können, müssen sie ihn mehrmals gelaufen sein.

4. Es ist hilfreich, alle Gefahrenquellen auf dem Weg zu besprechen und zu erklären. Was ist bei Ausfahrten zu beachten, die den Gehweg kreuzen? Was kann da passieren? Am besten lernen Kinder durch Üben.

5. Auch ein Rollentausch kann nach einigen Durchgängen helfen. Dabei kann das Kind die Eltern zur Schule führen und soll erklären, was es weshalb tun möchte.

6. Um sicherzugehen, dass der Sohn oder die Tochter die Ratschläge anwendet und aufmerksam ist, können Eltern ihre Kinder auch zur Schule begleiten und deren Verhalten prüfen.

7. Kinder sind keine kleinen Erwachsenen! Sie sehen die Welt mit anderen Augen und können Motoren- und Bremsgeräusche von Autos noch nicht richtig zuordnen. Auch fällt es Ihnen schwer, Entfernungen und Geschwindigkeiten richtig einzuschätzen. Das gilt besonders für geräuscharme E-Fahrzeuge. All das müssen sie lernen und beigebracht bekommen.

8. Wenn das Kind mit dem Schulbus oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln fährt, muss auch dieses Verhalten geübt werden. Das richtige Verhalten beim Warten, beim Ein- und Aussteigen und während der Fahrt müssen sie erst kennenlernen.
 
9. „Eltern-Taxi“: Wer sein Kind mit dem Auto zur Schule bringt, darf nie den Kindersitz vergessen, egal wie kurz der Weg ist. Halteverbotszonen vor der Schule dienen der Sicherheit der Kinder. 
 
10. Zu Fuß zur Schule zu gehen trägt dazu bei, dass Kinder selbstständig werden. Außerdem mobilisiert Bewegung vor dem Schulalltag die mentalen Fähigkeiten. Die Kinder sind aufmerksamer und aufnahmebereiter beim Lernen. 

11. Der Schultag sollte harmonisch und ohne Eile beginnen. Emotionaler Stress und Zeitdruck wirken sich negativ auf die Aufmerksamkeit des Kindes in der Schule und im Straßenverkehr aus. 

Elisabeth Pier appelliert: „Eltern haben eine Vorbildfunktion! Wenn man eilig bei Rot über die Straße läuft, muss man damit rechnen, dass das Kind es einem nachmacht.“ 
Auch als motorisierter Verkehrsteilnehmender sei in den ersten Schulwochen mit Kindern zu rechnen, die wenig Erfahrung im Straßenverkehr haben – aufmerksames und rücksichtsvolles Verhalten schütze daher nicht nur die Kinder, sondern alle. 
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