Handball

Drama zum Auftakt: SønderjyskE legt Fehlstart hin

Drama zum Auftakt: SønderjyskE legt Fehlstart hin

Drama zum Auftakt: SønderjyskE legt Fehlstart hin

Ringsted
Zuletzt aktualisiert um:
Schiedsrichter Mik Trustrup diskutiert mit Ringsted-Trainer Marc Uhd am Schiedsrichtertisch. Foto: DN

Diesen Artikel vorlesen lassen.

Nach einer emotionalen Achterbahnfahrt und reichlich Diskussionsstoff in der Schlussminute haben die SønderjyskE-Handballer eine hektische Saisonpremiere bei TMS Ringsted mit 28:29 verloren.

Aufregung und Diskussionen ohne Ende in der Schlussminute der Saisonpremiere der Handballliga. Um die zehn Minuten herum dauerte es, bevor die letzte Spielminute über die Bühne gebracht werden konnte. 

TMS Ringsted hatte sich mit einer Auszeit zunächst selbst um den Siegtreffer gebracht, konnte aber dann doch nach einem fragwürdigen Siebenmeter zwei Sekunden vor Schluss über einen 29:28-Auftaktsieg jubeln und die SønderjyskE-Handballer mit einem Fehlstart im Gepäck auf die Heimreise schicken.

„Es wurde in der Schlussminute hektisch, aber damit will ich keine Zeit verschwenden. Wir hätten selbst das Spiel zu unseren Gunsten entscheiden müssen. Die Chancen dazu hatten wir“, sagt Rasmus Glad Vandbæk zum „Nordschleswiger“.

 

Rasmus Glad Vandbæk suchte nach Spielende das Gespräch mit Morten Lethan Albrechtsen und Mik Trustrup. Foto: DN

Die Mimik verriet aber, dass der SønderjyskE-Trainer nur schwieg, um sich nicht um Kopf und Kragen zu reden. Vandbæk hatte nicht ohne Grund das Gefühl, dass in den letzten Minuten nicht viele Entscheidungen zugunsten der Gäste ausfielen.

Morten Lethan Albrechtsen und Mik Trustrup hatten 55 Minuten lang eine sehr gute Leistung gezeigt, doch in der hektischen Schlussphase verloren die Schiedsrichter den Faden. Eine Schrittfehler-Entscheidung mit mehreren Sekunden Verspätung nach Protesten des Gegners, verschwundene Sekunden auf der Uhr, ein nicht gegebener Strafwurf für SønderjyskE und ein fragwürdiger Siebenmeter wenige Sekunden vor Schluss sorgten für Aufregung. 

Timeout verhindert Tor

Nur einmal fiel eine Entscheidung zugunsten der Gäste aus. Am Schiedsrichtertisch wurde vom Observator entschieden, dass der Ringsted-Trainer auf den Timeout-Knopf gedrückt hatte, noch bevor Emil La Cour den vermeintlichen 29:28-Siegtreffer erzielt hatte.

Der Linksaußen holte dies dann vier Sekunden vor Schluss nach und ließ den Aufsteiger über zwei Punkte nach einer zerfahrenen und arhythmischen Saisonpremiere jubeln.

Rasmus Glad Vandbæk bespricht sich mit August Wiger. Der Schwede konnte als einer der wenigen SønderjyskE-Handballern die Erwartungen erfüllen. Foto: DN

Unverdient war es nicht, denn bei SønderjyskE waren zu viele Spieler hinter den Erwartungen zurückgeblieben. 

Die Hellblauen hatten zwar mehrmals mit drei Toren Unterschied geführt, doch zu selten fanden sie den Spielfluss.

„Es hat die individuelle Qualität gefehlt, unsere Chancen zu nutzen und jedes Mal, wenn wir das Momentum hatten, haben wir ein Kontertor ins Gesicht bekommen“, ärgert sich Rasmus Glad Vandbæk.

Schwächen nicht ausgeräumt

In der Saisonvorbereitung lag der Fokus auf Schwächen bei Tempogegenstößen, doch die Schwächen aus der vergangenen Saison sind noch nicht ausgeräumt. Gleich in der Anfangsphase ließ SønderjyskE vier Gegentreffer nach Tempogegenstößen zu. Und unterm Strich erzielte TMS Ringsted vier Kontertore mehr als SønderjyskE.

Die Hellblauen haben sich selbst in eine Position gebracht, wo am Ende umstrittene Schiedsrichter-Entscheidungen den Ausschlag über Sieg und Niederlage geben konnten, und einen Fehlstart hingelegt. Nun wartet eine weitaus schwierigere Aufgabe mit dem Heimspiel am kommenden Mittwoch gegen den dänischen Meister GOG.

August Wiger (7), Andreas Lang (6), Tobias Møller (5/5), Oliver Nøddesbo Eggert (3), Nicolaj Jørgensen (3), Jacob Bagersted (2) und Nikolaj Svalastog (2) erzielten die Tore für SønderjyskE.