Geschichte

Alte Züge, Oldtimer, Traktoren und Motorräder in Norburg

Alte Züge, Oldtimer, Traktoren und Motorräder in Norburg

Alte Züge, Oldtimer, Traktoren und Motorräder in Norburg

Norburg/Nordborg
Zuletzt aktualisiert um:
Ein Blick in die 3. Klasse des alten Personenwagens, der renoviert wird Foto: Karin Riggelsen

Diesen Artikel vorlesen lassen.

„E Kleinbahn“ in Norburg lädt am kommenden Sonnabend wieder zum großen Oldtimer-Treffen ein. Worauf die Gäste sich freuen dürfen, erzählt das Vorstandsmitglied Hans Jørgen Jacobsen.

Im früheren „Østerlundkro“ in Norburg gibt es seit vielen Jahren weder Bier noch Speisen, oder Wasser oder Wein. Am Oksbølvej 15 geht es seit 2003 nur noch um das einst einzige öffentliche Transportmittel auf der Insel – die alte Schmalspurbahn „E Kleinbahn“. 

In den 500 Quadratmetern Räumlichkeiten renovieren und richten die 80 fleißigen Helfer alte Zugwaggons her, die einst in preussischer Zeit von Sonderburg nach Wollerup (Vollerup) fuhren. Von Wollerup ging es nach Klein Mummark (Lile Mommark), der andere fuhr nach Norburg (Nordborg). 

Wichtiges Stück Geschichte

„E Kleinbahn“ hatte damals 18 Bahnhöfe und neun Haltestellen. Der Zug war für die Bevölkerung auf Alsen ein wichtiges Stück Geschichte. Diese Historie wollen die freiwilligen Helfer in Tausenden Arbeitsstunden, mit viel Fleiß, Präzision und Genauigkeit bewahren.

Jedes Jahr arrangiert der Veteranzugverein „E Kleinbahn“ einen Tag der offenen Tür. In diesem Jahr können sich die Fans von alten Zügen am Sonnabend, 8. Juni, zwischen 10 und 15 Uhr anschauen, wie weit die Helfer bei ihren Projekten angelangt sind. 

Seit Jahren wird ein mehr als 100 Jahre alter Personenwagen wieder hergerichtet, der von 1913-1933 auf Alsens Schienen unterwegs war. Ob 1., 2. oder 3. Klasse - der Wagen wird bis auf die letzte Scheibe oder Schraube wieder ganz in das ursprüngliche Aussehen zurückversetzt.

Absichtlich das Musikfestival-Wochenende

Im vergangenen Jahr wurde neben den Aktivitäten der Kleinbahn auch Oldtimer-Autos, Traktoren und Motorräder aus Pöhl (Pøl) gezeigt. Diese gelungene Kombination wird den Gästen auch in diesem Jahr wieder geboten.

In der Werkstatt gibt es nicht viel Platz für die Helfer. Rechts steht der Wagen, der gerade renoviert wird. Foto: Karin Riggelsen

„Und wir tragen auch die alten Uniformen – mit Hut und Kittel. Ein paar Videos werden auch gezeigt“, verspricht Hans Jørgen Jacobsen.

In diesem Jahr hat der Zugverein mit voller Absicht das Musikfestival-Wochenende auf Nordalsen gewählt. „Dann können die Festivalgäste bei uns parken, und es ist kein weiter Spaziergang zum Festivalplatz“, so Jacobsen.

„E Kleinbahn“ hat eine Zusammenarbeit mit der Bibliothek in Norburg und dem lokalhistorischen Verein. Bücher über den Zugverkehr auf Alsen liegen beim Tag der offenen Tür deshalb im ersten Saal zur freien Einsicht. Auf der Homepage https://ekleinbahn.dk gibt es weitere Informationen und auch Fotos.

Jeden Dienstag zwischen 9 und 12 Uhr

Eine alte Lokomotive, die bis 1933 die Waggons durch Alsen zog, steht heute in Polen. „Die DSB hat sie damals an Vulcan in Berlin verkauft. Die Lok kam unbeschädigt durch den Krieg und landete anschließend in Ostpreußen. Stell dir vor: die dänischen Schilder sitzen immer noch am Zug. Wir haben versucht, diese Lok als Leihgabe hierherzuholen. Aber bislang ist uns das bisher nicht gelungen. Aber wir geben nicht auf“, so Hans Jørgen Jacobsen. 

Der Tag der offenen Tür ist ein jährlicher Event. Wer sich zu anderen Zeitpunkten über die aktuellen Arbeiten in den Werkstätten informieren möchte, der hat jeden Dienstag zwischen 9 und 12 Uhr die Möglichkeit. „Dann können alle einfach vorbeischauen. Wir sind immer bereit, über unsere Arbeit hier zu sprechen“, verspricht Hans Jørgen Jacobsen. 

Der alte Østerlundkro hat mit den Eisenbahn-Liebhabern viel Leben erhalten. Foto: Karin Riggelsen
Mehr lesen

Leserbeitrag

Winnetou
Dieter Jessen
„Mit dem BDN zu den Karl-May-Spielen in Bad Segeberg“