Umbau

Altes „Gigthospital“ wird für 60 Millionen Kronen umgebaut

Altes „Gigthospital“ wird für 60 Millionen Kronen umgebaut

Altes „Gigthospital“ wird für 60 Millionen Kronen umgebaut

Gravenstein/Gråsten
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Folketingspolitikerin und Bürgermeisterkandidatin Ellen Trane Nørby (Venstre) hämmerte ein Loch in die Türmauer. Foto: Ilse Marie Jacobsen

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An der Toldbodgade 3 in Gravenstein sind die Arbeiten in Gang. Dort richtet das Eigentumsunternehmen Grønnely 67 Mietwohnungen ein.

Jahrelang lagen die 5.300 Quadratmeter und der geräumige Keller des früheren „Kong Christian X’s Gigthospital“ in Gravenstein nur öde und verlassen da. Das Hospital zog 2019 nach Sonderburg (Sønderborg) ins Krankenhaus.

Aber nun schuften an der Toldbodgade 3 täglich 50 bis 60 Handwerker auf allen Stockwerken. Toiletten werden herausgehievt, Decken abmontiert, Mauern wieder hergerichtet, Fenster renoviert oder ausgewechselt, die Fußböden und das Schwimmbad entfernt.

 

Im früheren Speisesaal des Sanatoriums: Grønnelys Distriktchef Andreas Augustinussen, die Venste-Vorsitzende aus Gravenstein, Ingrid Johannsen, und Direktor Peder Blak Foto: Ilse Marie Jabobsen

Alte Gebäude am schönsten

Das riesige Renovierungsprojekt des alten Gebäudes ist für einen Otto-Normal-Verbraucher völlig unüberschaubar. Aber die Eigentumsgesellschaft Grønnely ist das Aufräumen in großen Arealen gewohnt.

Der Raum neben dem Schwimmbad Foto: Ilse Marie Jacobsen

In ganz Dänemark hat die Gesellschaft mittlerweile sieben Gebäude. Auch das frühere Ulkebølcenter in Sonderburg hat Grønnely umgebaut und neu eingerichtet. „Aber wir finden die alten Gebäude einfach am schönsten“, wie Direktor Peter Blak offen zugibt.

Es wird möglichst viel bewahrt

In das frühere Gichthospital werden 50 bis 60 Millionen Kronen in eine ganz schonende Renovierung gesteckt. Die Fassade wird repariert, anschließend aber im gleichen Farbton wie heute wieder angestrichen. „Wir wollen so viel wie möglich bewahren. Hier soll ordentlich renoviert werden“, verspricht Blak. Für das Gebäude hat das Unternehmen im März über 12 Millionen Kronen bezahlt.

Gichthospital Gravenstein Foto: Ilse Marie Jacobsen

„Wir werden hier 67 Wohnungen einrichten. Wir sind begeistert von der Lage, und wir arbeiten immer daran, die Dinge weiterzuentwickeln. Hier sollen verschiedene Mieter zusammenfinden: Kinderfamilien und Senioren“, so Peder Blak. Im Keller werden Lagerräume, Sport- und Umkleideräume für die Bewohner eingerichtet. Die alte Schwimmhalle wird entfernt. Das würde eine viel zu teure und auch umständliche Angelegenheit werden, meint Blak.

Eine Mischung ist gut 

Grønnely setzt immer darauf, dass mehrere Altersklassen an einer Adresse wohnen. „Es ist doch witziger, dort zu wohnen, wo verschiedene Menschen zusammenfinden. Man lernt mehr Leute kennen, wenn alle zusammengemischt werden. Das ist ein gutes Geschäft“, stellte er fest.

Überall wird schwer gearbeitet Foto: Ilse Marie Jacobsen

Das Gichthospital in Gravenstein ist für ihn ein unglaublich gutes Projekt. Dort gibt es eine attraktive Lage, eine tolle Aussicht, alles liegt nah dran, und es gibt gute Parkmöglichkeiten. Jede Wohnung, ob mit einem Zimmer oder vier Räumen, wird ganz einzigartig. Es werden am meisten Zwei- bis Drei-Zimmer-Wohnungen angelegt. Die Mieten werden zwischen 5.000 und 10.000 Kronen im Monat liegen. Einige der untersten Wohnungen erhalten einen eigenen Garten. Den oben wohnenden Mietern stehen drei Fahrstühle zur Verfügung.

Ellen Trane Nørby gab den Startschuss

Der Direktor lobte die Kommune Sonderburg. „Hier setzt man auf Wachstum und nicht auf  Rückgang. Daran glauben wir hier. Die Bevölkerungszahl wird bestimmt wieder steigen“, erklärte er optimistisch der Folketingspolitikerin und Bürgermeister-Kandidatin Ellen Trane Nørby (V), die vorher die negativen Bevölkerungszahlen in Sonderburg in den vergangenen Jahren angesprochen hatte. „Das müssen wir unbedingt in den Griff bekommen“, meinte sie.

Auch den langen Gängen gibt es noch viel zu tun. Foto: Ilse Marie Jacobsen

Den offiziellen Start des Umbaus in Gravenstein gab die Politikerin Ellen Trane Nørby. Sie hämmerte im Innern des alten Hospitals in einer vermauerten Tür mit einem großen schweren Hammer ein großes Loch.

Dass gerade sie diesen Startschuss geben durfte, freute sie: „Ich habe ja auch beim neuen Gichthospital in Sonderburg den Startschuss gemacht“, erklärte die Venstre-Frau gutgelaunt.

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