In der Nacht vom 17. auf den 18. August 1943 gehörte das Royal-Air-Force-Flugzeug der Marke Lancaster zu der 597 Bombenflieger umfassenden Angriffsstärke, die die Raketenversuchsstation Peenemünde angreifen sollte. In der Station wurden die deutschen V1- und V2-Bomben entwickelt.

Die zur Abwehr eingesetzten 203 deutschen Nachtjäger waren erfolgreich. Sie schossen 40 Bombenmaschinen ab und beschädigten 32 Flugzeuge schwer. Das Entwicklungszentrum wurde nur gering beschädigt, so Leif Larsen, der Sekretär des „Kontaktudvalget for de militære traditioner“.

Drei Flugzeuge in 17 Minuten

Einer der Treffsicheren dieser Nacht war Oberstleutnant Hans Meissner. Der deutsche Nachtjägerpilot schoss innerhalb von 17 Minuten drei Flugzeuge ab. Um 2.54 Uhr erwischte er eine englische Lancaster über dem Wasser von Hellesø, wenig später das zweite Flugzeug bei Barsmark und Nummer drei um 3.11 Uhr bei Ustrup.

Nach Ustrup musste Meissner aber selbst landen: „Aus dem deutschen Flugzeug floss so viel Öl direkt auf den deutschen Flieger und dessen Scheiben, dass er sich anschließend nur schwer orientieren konnte“, so Larsen, der sich immer selbst sehr gründlich über die einstigen Gegebenheiten informiert. Hans Meissner hatte aber Glück. Er landete noch glimpflich auf dem Boden.  

Feier ab 10 Uhr

Am 17. August 1993 ist zum Gedenken an die bei Hellesø abgestürzte Lancaster ein Gedenkstein in Holm eingeweiht worden. Der Kontaktausschuss für militäre Traditionen war dabei.

„Anschließend geriet die Stätte ein wenig in Vergessenheit. Aber jetzt haben wir auch diese Feier im festen Kalender des Kontaktausschusses“, so Leif Larsen. Der Kontaktausschuss hält nun jedes Jahr 16 Gedenkfeiern. Bei dem Absturz bei Hellesø starben alle sieben Insassen der Maschine.

Am Freitag, 17. August, 10 Uhr, beginnt die diesjährige Feier in Holm. Alle sind herzlich willkommen.