Deutsche Minderheit
Frauenbund erhöht den Mitgliedsbeitrag auf 75 Kronen
Frauenbund erhöht den Mitgliedsbeitrag auf 75 Kronen
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Rücksicht auf die Jüngeren: Jedes zweite Vereinstreffen wird ab Herbst auf den frühen Abend gelegt, damit auch arbeitstätige Mitglieder teilnehmen können.
Der Frauenbund für die Stadt Sonderburg und Umgebung hatte am vergangenen Sonnabend die Mitglieder zu einem Jahrestreffen eingeladen. Zwölf Personen waren ins Mariaheim gekommen, um sich dort Berichte, Backwerk und den nordschleswigschen fünfsprachigen Krimi „Der Krug an der Wiedau" zu Gemüte zu führen.
Doch zuerst wurde dem verstorbenen Mitglied Ursula Rasmussen eine Minute lang im Stehen gedacht. Dann konnte der Versammlungsleiter Rainer Naujeck das Treffen offiziell einläuten.
Ein fester Kern von Teilnehmern
Die Vorsitzende Renate Weber-Ehlers freute sich in ihrem Bericht nicht zuletzt darüber, dass auch die 14-tägigen Vereinstreffen nach der Corona-Pandemie wieder angeboten werden können.
„Es scheint sich ein fester Kern von Teilnehmern gebildet zu haben“, so Weber-Ehlers, die nicht zuletzt der Bewohnerin Hilde Christiansen für ihre tatkräftige Unterstützung dankte. In Zusammenarbeit mit dem Jugendverband wird wieder Gymnastik im Sitzen – Stuhlturnen – angeboten. Die Teilnahme ist „zufriedenstellend".
Einiges musste ausfallen
Im Dezember 2021 und Anfang 2022 mussten coronabedingt die Adventsfeier des Vereins und das Klöbenessen ausfallen, und auch die Adventsfeier im Mariaheim ohne die Kinder des Deutschen Kindergartens Sonderburg durchgeführt werden. Das Grünkohlessen fiel aufgrund mangelnden Interesses aus.
Das Lottospiel wurde indes für einige ein sehr lohnender Nachmittag.
Die Modenschau musste aufgrund der erkrankten Besitzerin von „Fru Hartvig" verschoben werden. Anette Hartvig wurde aber schon für die Eröffnung der Herbstsaison 2022 des Frauenbunds gebucht.
Änderungen beschlossen
Der Vorstand hat sich regelmäßig und auch mit dem neuen Vorstand der Stiftung Mariaheim getroffen, wo auch die zwei vakanten Posten besetzt werden konnten.
Es wurde wichtige Vorstandsbeschlüsse getroffen: Das Vereinsprogramm wird in Zukunft jedes halb Jahr herausgegeben. Jedes zweite Vereinstreffen wird ab Herbst 2022 auf den frühen Abend verlegt, um auch arbeitstätigen Mitgliedern die Möglichkeiten zu geben, an diesen Treffen teilzunehmen.
Der Vorstand arbeitet außerdem an der Planung des 100-jährigen Vereinsjubiläums im Januar 2023. Dieses soll mit einem offenen Nachmittag gefeiert werden.
Rechtsberatung war teuer
Bei den Finanzen des Frauenbunds, die mit einem Minus abschlossen, fiel besonders eine Zahl auf: die Rechtsberatung.
„Die Art und Weise, in der der ehemalige Stiftungsvorstand zurücktrat, bewirkte, dass der Vorstand des Frauenbundes sich genötigt sah, nochmals die Beratung und Hilfe des Vereinsanwalts Thorbjørn Philippsen in Anspruch nehmen zu müssen“, stellte die Vorsitzende in ihrem Bericht fest. Alle mussten wegen der chaotischen Übergabe bei Null anfangen. Die Stiftung Mariaheim stand zeitweilig ohne Vorstand. „Wir sind nur haarscharf bei ’civilstyrelsen’ an einer Liquidierung vorbeigerauscht“, so Renate Weber-Ehlers,
Auch die relativ hohen Heizkosten im Mariaheim wurden angesprochen. Der Vorstand wird nun herausfinden, wie sich diese Kosten zusammensetzen.
75 Kronen immer noch günstig
Der jährliche Mitgliedsbeitrag wurde bei der Generalversammlung von 50 auf 75 Kronen angehoben. Das war laut Renate Weber-Ehlers unumgänglich: „Wenn wir nicht so viele Spenden bekommen hätten, wären wir schon bankrott gegangen. Mit 75 Kronen ist es immer noch sehr kostengünstig“, stellte sie fest. 15 Kronen werden übrigens an den Sozialdienst Nordschleswig weitergeleitet.
Ellen Ritter bat um einen festen Betrag für den Fahrdienst, der Mitglieder holt und wieder nach Hause bringt. „Wieviel kostet das? Wenn ich das wüsste, könnte ich das mit gutem Gewissen machen“, stellte sie fest. Die Frauenbund-Vorsitzende Renate Weber-Ehlers wollte eigentlich nichts für diese Hilfe. Aber sollte ein Betrag genannt werden, könnte sie diesen ja einer guten Sache spenden, meinte sie.
Stiftung mit eigenem Vorstand
Die Stiftung Mariaheim hat nun einen eigenen Vorstand, der vom Frauenbund bestimmt wurde. Der Vorstand besteht aus dem Vorsitzenden, BDN-Generalsekretär Uwe Jessen, dem BDN-Hauptgeschäftsführer Bernd Søndergaard, SP-Stadtratsmitglied Kirsten Bachmann, dem Frauenbund-Mitglied Silvia Steger, die Frauenbund-Vorsitzenden Renate Weber-Ehlers, dem früheren Kreditbank-Filialleiter Preben Jensen und dem ersten Vorsitzenden vom BDN Sonderburg, Jörn Petersen.
Es wird im Augenblick nach einem neuen Hausmeister für Schule, Museum und Mariaheim gesucht.
Satzungen erst später
Der Punkt „Bearbeitung und Aktualisierung der Satzungen des Frauenbundes für die Stadt Sonderburg und Umgebung" fiel aus. „Das ist eine größere Sache und wir wurden nicht fertig damit. Lass uns erst das 100-jährige Jubiläum machen. Dann können wir die Satzungen ändern“, so die Vorsitzende. Es waren keine Vorschläge abgegeben worden.
Bei den Wahlen ließen sich Waltraut Thrams und Renate Weber-Ehlers für die nächsten zwei Jahre wählen.
Delegierte für die Treffen vom Sozialdienst Nordschleswig und Bund Deutscher Nordschleswiger sind weiterhin Bärbel Brinck, Anne Jessen, Hilde Christiansen, Waltraut Thrams und Renate Weber-Ehlers.