Natur

Gemeinsam unterwegs – sich selbst und der Umwelt zuliebe

Gemeinsam unterwegs – sich selbst und der Umwelt zuliebe

Gemeinsam unterwegs – sich selbst und der Umwelt zuliebe

Quars/Kværs
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Der Vorsitzende des Mobilitätsvereins in Quars, Niels Peter Nielsen, mit einem der beiden Busse Foto: Kommune Sønderborg

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Transportminister Benny Engelbrecht ist dabei, wenn am Sonntag in Quars um 14 Uhr erneut ein Versuch mit gemeinsamen Dorfbussen gestartet wird.

Nicht immer nur allein ins Auto steigen, sondern zusammen mit anderen fahren. Das ist der Grundgedanke bei einem neuen Versuch für die Etablierung von Dorfbussen in der Sonderburger Kommune, die nun ein neu gegründeter Mobilitätsverein in Angriff genommen hat.

Der Verein ist eine Dachorganisation für 36 Dorfgilden in der Sonderburger Kommune und anderen Dorfbewohnern in Nordschleswig. Alle, die in den Dörfern wohnen, können ab Sonntag für wenig Geld einen Bus mieten.

Am Sonntag Präsentation

Das Projekt wird am Sonntag, 15. August, ab 14 Uhr an der Kværs Idrætsfriskole am Avntoftvej 10 präsentiert. Dort werden Landdistriktsausschussvorsitzende Charlotte Riis Engelbrecht (Soz), Verkehrsminister Benny Engelbrecht (Soz) und der lokale Vorsitzende des Mobilitätsvereins, Niels Peter Nielsen, eine Rede halten.

Am Sonntag gibt es in Quars Informationen über das umweltfreundliche Projekt Bus. Foto: Sønderborg Kommune

„Ich freue mich, dass die Busse wieder da sind. Wir wünschen uns, dass die Weltziele und die Nachhaltigkeit natürliche Dinge in unserem Alltag werden. Zusammen in einem Bus fahren, das spart Brennstoff, und man trifft gleichzeitig andere. Wir wissen, dass eine Veränderung nicht einfach ist, und daher ist es mit der Handy-App ’nabogo’ sehr einfach, einen Bus zu mieten“, so die Aufforderung der Vorsitzenden des Landdistriktausschusses für Natur und Lebensmittel in der Kommune, Charlotte Riis Engelbrecht.

Kleinen Vereinen fehlte Geld

Auf Südalsen (Sydals), Broackerland (Broagerland) und in Quars gab es schon zwei zweijährige Versuche mit Dorfautos und Dorfbussen. Damals mussten die Vereine aber ihre Kreditwürdigkeit gegenüber Banken beweisen. Aber kleinere Verein haben oft nicht die großen finanziellen Mittel. Das war damals ein Problem, so die Landdistriktkoordinatorin Connie Mark Skovbjerg.

„Wir mussten auch die Besitzfrage lösen. Jetzt haben wir den Mobilitätsverein und nun können alle in den verschiedenen Dörfern die Busse mieten. Und das Booking ist nun schnell und einfach“, so Connie Mark Skovbjerg.

Projekt weiterentwickelt

„Viele haben die Möglichkeit genutzt, ein Auto oder einen Bus zu mieten und so zusammen unterwegs zu sein, aber wir sind im Zuge der Zuschussperiode nicht über die Einführungsphase hinweggekommen. Deshalb sind diese Projekte eingestellt worden. Es war schade, dass es damals nicht fortgesetzt werden konnte. Wenn nicht anders, dann hat uns das aber ein paar Erfahrungen beschert, die eine Basis für die Weiterentwicklung sind, damit noch mehr Menschen die Möglichkeiten und Vorteile bei einem Wohnort auf dem Lande sehen“, so die zweite Vorsitzende des Landdistriktausschusses, Kirsten Bachmann (Schleswigsche Partei).

Autos, Elektro-Bikes und Trailer

Der Mobilitätsverein hofft, dass die Busse nur der Beginn eines noch größeren Gemeinschaftsprojekts wird. Geplant sind auch Autos, Elektro-Bikes und Trailer.

Die Dorfbusse Foto: Sønd

Die Busse haben Platz für neun Personen. Sie werden in Quars und Tandslet stehen. Ungeachtet der Kilometeranzahl können die Busse für 70 Kronen in der Stunde oder 560 Kronen für einen ganzen Tag gemietet werden. Der Busfahrer kann den Bus mit einem ganz normalen Führerschein fahren. 

Einjährige Versuchsperiode

Das neue Projekt wird mit einem Zuschuss von 440.500 Kronen vom Landddistriktstopf des Wirtschaftsministeriums und mit 100.000 Kronen aus dem kommunalen Topf für Bürgerinitiativen des Landdistriktsausschusses finanziert. Die Testperiode läuft bis einschließlich 22. August kommenden Jahres.

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